Freundeskreis Flüchtlingssolidarität in SI protestiert
Gelsenkirchen: Nein zum städtischen „Willkommensgruß“ für Alassa Mfouapon
Am 6. November protestierten rund 20 Menschen vor dem Hans-Sachs-Haus.
Der Grund: Die Stadt Gelsenkirchen hatte einen neuen Mitbürger mit einem Bußgeldbescheid „begrüßt“ (mehr dazu hier).
Der Betroffene, Alassa Mfouapon, der auch Bundessprecher des Freundeskreises Flüchtlingssolidarität in Solidarität International (SI) ist, berichtete: Er durfte für seine Ausbildung zum Mediengestalter nicht nach Gelsenkirchen umziehen, sondern musste von seinem Wohnort Ravensburg pendeln oder an Ausbildungstagen hier bei Freunden wohnen. Als Flüchtling hatte er nie Sozialleistungen bezogen, auch die Fahrtkosten zur Berufsschule in Dortmund hatte er immer selbst bezahlt. Nach erfolgreichem Abschluss der Lehre und Übernahme in ein festes Arbeitsverhältnis erhielt er endlich die Erlaubnis, nach Gelsenkirchen umzuziehen ... allerdings mit einem Bußgeld, weil er hier seit 2020 unangemeldet wohnen würde. Wie denn, wenn ihm das verweigert wurde?! Sind wir in Absurdistan?
Die Versammelten schickten eine kleine Delegation zum Rathaus, die nicht vorgelassen wurde. Der Protestbrief wurde dennoch übergeben. Passanten unterstützten den Protest, einige hatten selbst schlechte Erfahrungen mit der Stadt gemacht. Wichtig ist, sich nicht in „Ausländer“ und „Einheimische“ spalten zu lassen. „Frau Oberbürgermeisterin Welge, wir fordern Sie auf, umgehend dafür zu sorgen, dass die Schikane zurückgenommen und sich bei Herrn Mfouapon entschuldigt wird! Sonst kommen wir wieder“, schloss der Moderator.