Eisenach

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„Antideutsche“ sabotieren den antifaschistischen Kampf

Für Samstag, den 18. November, hatte ein bundesweites Bündnis aus dem autonomen Spektrum zu einer antifaschistischen Demonstration in Eisenach aufgerufen: "Ihr kriegt uns nicht klein!".

Korrespondenz

Angesichts der Razzia und des Prozesses gegen die faschistische Gruppe "Knockout 51", angesichts der Gewaltandrohungen gegen Linke in Eisenach ist es zu begrüßen, wenn Antifaschisten in Eisenach demonstrieren. Dazu kam es aber nicht. Die Demonstration wurde einen Tag vorher abgesagt, obwohl wochenlang in vielen Regionen dafür mobilisiert worden war. Einzelne Antifaschistinnen und Antifaschisten, die von der Absage nichts mitbekommen hatten, kamen zum Treffpunkt der geplanten Demonstration und wunderten sich.

 

Was war passiert? Auch die linke Jugendorganisation Young Struggle hatte zu der Demonstration aufgerufen. Anmelderin der Versammlung war die Landtagsabgeordnete Katharina König-Preuß, eine Wortführerin der "Antideutschen" in Thüringen. Auch in Eisenach gab es Unterstützer der Demo aus dem „antideutschen“ Lager. Diese Leute haben ein Problem damit, dass Young Struggle auf der Seite des palästinensischen Befreiungskampfs steht. Tatsächlich hat Young Struggle sich nicht klar von der Hamas und ihrem faschistischen Massaker am 7. Oktober abgegrenzt. Das muss kritisch diskutiert werden, denn es schwächt den palästinensischen Befreiungskampf, wenn eine faschistische Organisation wie die Hamas Einfluss bekommt. Aber das sind Diskussionen, die unter Antifaschisten geführt werden können und auch unbedingt geführt werden müssen, ohne das gemeinsame Ziel aufzugeben, den Faschismus zu verhindern.

 

Den „Antideutschen“ geht es aber nicht um eine Klärung, sondern um die Durchsetzung ihrer Politik, treu an der Seite von Olaf Scholz, Robert Habeck und Annalena Baerbock. In Eisenach zeigte sich offen, dass ihnen die bedingungslose Unterstützung Israels und seines Krieges wichtiger ist, als der Kampf gegen den Faschismus. Wer jede Kritik an Israel ausschließen will, der verabschiedet sich vom antifaschistischen Kampf. Die Eisenacher Antifaschistinnen und Antifaschisten können gerne auf „Antideutsche“ verzichten.