Fridays for Future

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Schluss mit der Hetze gegen Greta Thunberg

„Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung“. Nein, das sagte nicht Greta Thunberg, sondern Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), um deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine zu rechtfertigen.

Von einer Korrespondentin aus Essen
Schluss mit der Hetze gegen Greta Thunberg
Fridays -for-Future-Demo in Sydney (foto: Steph Luvisi / Shutterstock.com)

Nun sagte Greta Thunberg am Sonntag auf einer Klimademo in Amsterdam völlig zu Recht: "Als Bewegung für Klimagerechtigkeit müssen wir die Stimmen derjenigen hören, die unterdrückt werden und für Freiheit und volle Gerechtigkeit kämpfen." Und: „Es gibt keine Klimagerechtigkeit auf besetztem Land“.

 

Da geht hingegen ein Aufschrei durch die Reihen diverser bürgerlicher Politiker, die sich in der Folge völlig hysterisch auf Thunberg stürzen.

 

Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen) von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft behauptet gleich: "Hauptberuf Israelhasserin". Das ist Verleumdung. Was Thunberg sagt, ist ein fortschrittlicher und solidarischer Standpunkt. Sie hat Recht, wenn sie den Zusammenhang herstellt, dass eine Bewegung, die für die Rettung der Umwelt kämpft, eine Bewegung sein muss, die sich gegen Unterdrückung von Mensch und Natur wendet. Und was soll das anderes sein als brutale Unterdrückung, wenn im Gazastreifen Millionen fliehen müssen, Zivilisten, Frauen und Kinder durch Bombardements, mangelnde Lebensmittel bzw. Strom und Wasser selbst für Krankenversorgung sterben? Unter solchen Bedingungen kann es auch keine Rettung der Umwelt geben. Es wird im Gegenteil die katastrophale Entwicklung auch in diesem Bereich weiter verstärkt. Dabei kommen in Thunbergs Standpunkt selbst noch Illusionen zum Ausdruck. Denn „Klimagerechtigkeit“ wird es im Kapitalismus nicht geben, weil sein Prinzip ungerecht ist: eine kleine Minderheit beutet für ihren Profit den Großteil der Menschheit, die Arbeiterklasse, und die Umwelt aus. Wirkliche Gerechtigkeit erfordert die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus.

 

Da stellt sich die Frage, warum gerade Politiker der Grünen, wie auch Ricarda Lang, oft so hysterisch auf die völlig korrekte Forderung nach Solidarität mit dem palästinensischen Volk in der Fridays-for-Future-Bewegung reagieren?

 

Eine erhellende Antwort gibt der Soziologe Armin Nassehi: "Dabei waren sie (Fridays for Future) eigentlich die Guten. Die Jugendlichen haben ja nicht die Revolution ausgerufen, sondern die gewählten Volksvertreter in Bundestag und Bundesregierung genötigt, Entscheidungen zu treffen. Damit waren sie eher bürgerlich. Das war ihr Erfolgsfaktor." So weht der Wind! Solange grundsätzliche revolutionäre Perspektiven aus der Jugendrebellion herausgehalten werden und kritische Begleitmusik für die Regierung und die bürgerlichen Parteien bilden, ist sie für die Herrschenden akzeptabel. Tatsächlich aber ist das Erfolgsrezept der nun schon fünfjährigen FFF-Bewegung, dass sich ganze Teile immer besser aus der Umklammerung der Grünen lösen und verarbeiten, dass die Regierung die Umwelt nicht retten wird und dass die Masse der FFF-Teilnehmer hochinteressiert an der Perspektive des echten Sozialismus ist, den die MLPD und ihr Jugendverband REBELL in diese Bewegung einbringen.

 

Denn es ist der Imperialismus, der die Menschheit mit der begonnenen globalen Umweltkatastrophe an den Rand ihrer Existenz gebracht hat. Und es sind auch die Imperialisten, die den menschenverachtenden Krieg in Palästina hervorgebracht haben: Das neuimperialistische Israel ist der Hauptaggressor in diesem Krieg. Der neuimperialistische Iran zieht, unter anderem über die faschistische Hamas, im Hintergrund die Fäden.

 

Es ist absolut richtig, wenn Greta Thunberg und viele andere rebellische Jugendliche sich von ihrer Kritik nicht abbringen lassen, klar Stellung beziehen und damit Verantwortung für die Menschheit und die Zukunft übernehmen! Der Jugendverband REBELL steht dabei mit der MLPD für die revolutionäre Überwindung des Imperialismus mit der Perspektive des echten Sozialismus.