Israel

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Israelische Regierung will gegen "Haaretz" vorgehen

Schon lange ist die Zeitung "Haaretz" den Herrschenden in Israel ein Dorn im Auge, weil sie ihnen zu links ist, und gegen die Unterdrückung der Palästinenser eintritt.

Korrespondenz aus Ingolstadt

Die bekannte fortschrittliche und mutige israelische Journalistin Amira Hass berichtete zum Beispiel über die brutale Unterdrückung der Palästinenser im Westjordanland und ihre Vertreibung von ihrem eigenen Land.

 

Nun versucht es die faschistoide bis offen faschistische Regierung mit einer härteren Gangart. Der Kommunikationsminister Slomo Karhi erklärt in einem Brief vom letzten Donnerstag, die Zeitung sabotiere Israel in Kriegszeiten und sei ein „aufrührerisches Sprachrohr für die Feinde des Landes“. Er fordert Maßnahmen wegen „Verbreitung verlogener und defätistischer Propaganda." Die Zeitung hatte vor kurzem  berichtet, dass ein Ermittler angedeutet habe, dass Opfer des Supernova-Festivals auch von einem israelischen Hubschrauber getroffen worden waren. Auch andere Medien schrieben darüber. Haaretz berichtet auch über die Situation in Gaza.

 

Noch fordert einer wie Slomo Karhi nicht die Todesstrafe wegen Landesverrats. Er fordert Sanktionen, dass alle staatlichen und öffentlichen Institutionen ihre Haaretz-Abos kündigen und die Zeitung keine öffentlichen Erkärungen mehr abdrucken darf.

 

Die Redaktion konterte souverän: „Wenn die Regierung Haaretz schließen will, ist es Zeit, Haaretz zu lesen.“