Frankfurter Rundschau kündigt nach Warnstreik Entlassungen an

Die Geschäftsführung der Frankfurter Rundschau hat drei jungen Redaktionsmitgliedern eine Entlassung zum Ende des Jahres angekündigt. Dem vorausgegangen war ein gewerkschaftlich organisierter Warnstreik Anfang Dezember, an dem etwa 50 Beschäftigte teilnahmen. Sie forderten eine bessere Bezahlung und die Rückkehr zu einem Tarifvertrag. Die angekündigten Entlassungen nennt der Deutsche Journalisten-Verband Hessen einen Skandal. Die Betroffenen sind alle in der Probezeit. Der Verlag hatte vor dem Streik bereits eine Drohkulisse aufgebaut. Chefredakteur Thomas Kaspar ist empört über die angedrohten Kündigungen. Die Verlagsleitung erklärt, mit dem Streik hätten die Kündigungen nichts zu tun, es ginge um die "Einstellung der redaktionellen Betreuung unrentabler Produkte". Eine der jungen Redakteurinnen war erst kürzlich für genau diese Produkte von ihrer bisherigen Stelle abgeworben worden.