Betriebsversammlung Kali und Salz

Betriebsversammlung Kali und Salz

Philippstal: Security geht auf Flugblattverteiler los

Für die Betriebsversammlung hatte man diesmal statt dem „Vachwerk“ in Vacha die Kreuzberghalle in Philippstal gemietet und gleich den ganzen Schlosspark dazu, in dem die Halle mittendrin liegt.

Korrespondenz

Wir waren zu dritt um 13 Uhr vor der Halle. Man hatte eine Security („R+B Bewachung“, ca 10 Mann) engagiert, die sich sofort aggressiv auf uns stürzten, uns aus dem Park verweisen und am Verteilen/Ansprechen hindern wollten. Sie behaupteten, im ganzen Park Hausrecht zu haben. Wir lehnten ab zu gehen, worauf sie aggressiv auf uns los sind, einer Kollegin mit Gewalt einen Stapel Flugblätter entrissen und sie dabei an der Hand verletzten, dass sie blutete. Auch einen anderen Kollegen griffen sie körperlich an, schafften es aber nicht, ihm die Flugblätter zu entreißen. Das Flugblatt von Kumpel für Auf, das wir verteilten, macht die politische Kündigung des jungen Bergmanns Julian durch Kali und Salz bekannt und ruft zu breiter Solidarität unter den (Berg-)Arbeitern auf.

 

Wir verteilten trotzdem weiter, versicherten uns auch bei unseren Anwälten, dass es kein Hausfriedensbruch sein kann, wenn der Park öffentlich zugänglich ist. Etliche Kollegen äußerten sich solidarisch. Die von den Securities gerufene (wir wollten sie auch rufen, da waren sie schon unterwegs) Polizei kam erst kurz vor 14 Uhr, als die Versammlung begann. Sie ließ sich den Mietvertrag zeigen, nahm unsere Anzeigen wegen Körperverletzung und Diebstahl auf, nahm die Personalien der zwei aggressivsten Typen auf, holte von den Securities auf unsere Aufforderung die gestohlenen Flugblätter und gab sie uns zurück. Um 14 Uhr , als wir ohnehin gehen wollten, erteilten sie uns Platzverweis. Wir erklärten, dass wir gehen, aber dass wir gegen den Platzverweis vorgehen werden. Bleibt die Frage: Haben sie so mächtige Feinde?