Arbeitsplatzvernichtung
Bosch will 1500 Ingenieure abbauen
1500 Ingenieure in der Entwicklung sollen 2024 in Feuerbach und Schwieberdingen ihre Arbeitsplätze verlieren. Die Entwicklung von Autoantrieben für Verbrenner und E-Autos wird in Stuttgart abgebaut. In China wird ein Entwicklungszentrum für E-Autos aufgebaut und die Software wird hauptsächlich in Indien entwickelt. Die Geschäftsführung wechselte ihre Personalpolitik von der Weiterbildung zu Software-Entwicklern zum Abgesang „ihr werdet nicht mehr gebraucht.“
Der neue Personalchef Grosch - ein Sanierer – soll eine Masse von erfahrenen Ingenieuren zu Aufhebungsverträgen überreden. Beim Nachwuchs dagegen soll das „kreative Potential“ mobilisiert werden „für neue Geschäfts- und Optimierungsideen im IT-Bereich“ - für den Maximalprofit.
Mit "Trennungsgesprächen" verstärkt die Personalleitung die Suche nach individuellen Auswegen, um die gewachsene Kampfbereitschaft in Protestbetriebsversammlungen und Aktionstagen der IG Metall von Bosch und zuletzt zusammen mit Mahle zu zersetzen. Zur Beruhigung wurde ein Tarifvertrag abgeschlossen: „Keine betriebsbedingten Kündigungen bis 2027.“
Für die 6000 Ingenieure, bei denen 15 % gewerkschaftlich organisiert sind, ist der massive Abbau von 1500 Arbeitsplätzen in Feuerbach und Schwieberdingen zusammen eine neue Situation. Viele der Entwicklungsingenieure gingen zu Bosch, angezogen von der Konzernphilosophie „Technik fürs Leben“. Sie wollen für die Menschheit Nützliches beitragen und dabei auch gut verdienen. Ernüchterung trat ein, bei der Beteiligung von Bosch an der kriminellen Abgasmanipulation.
Die Ingenieure müssen sich entscheiden, ob sie individuellen Auswegen nachgehen oder den gemeinsamen Kampf mit den Arbeitern wählen. Industriearbeitsplätze vernichtete Bosch in Feuerbach bei der Neuorganisation der internationalen Produktion über Jahre auf jetzt 4000 von früher 16 000 Beschäftigten.
Für die 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und eine gesellschaftsverändernde Bewegung für Sofort- und Schutzmaßnahmen gegen das weitere Ausreifen der globalen Umweltkatastrophe lohnt es sich zu kämpfen. Das schafft Arbeitsplätze. Bereiten wir einen neuen Aktionstag vor.
Für die Masse der Ingenieure liegt ihre Zukunft und die ihrer Kinder in der Verbindung mit der Arbeiteroffensive mit der Perspektive des echten Sozialismus. Wir wollen einen Nutzen aus dem Produktivitätsfortschritt haben.
Die Stuttgarter Gruppe der Internationalen Automobilarbeiterkoordination lädt ein: Autokonzerne im Umbruch und Was ist los beim Bosch? Mittwoch 31.01. um 17:00 Uhr Arbeiterbildungszentrum Untertürkheim, Bruckwiesenweg 10. Und ab 18:00 Uhr gemütlicher Austausch dort im Bistro.