Kamp Lintfort

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Bauernprotest am Niederrhein

Bei unserem Einsatz gestern früh um 5:30 pfiff uns nicht nur frischer, kalter Wind um die Ohren.

Korrespondenz

Rund 40 Traktoren, mit Losungen und Forderungen versehen, und bestimmt 20 weiteren Fahrzeuge versammelten sich zum Protestkorso. Wir mischten uns mit dem aktuellen Flugblatt der MLPD unter die Bauern und suchten das Gespräch.

 

Anders als ein Passant, der meinte „Das bringt doch eh nix!“ sind viele Bauern sich einig, dass es mit der Regierungspolitik so nicht weitergehen kann. Und so sind sie zu Recht stolz auf ihren Berufstand und dass sie sich bundesweit mit ihren Aktionen Gehör verschaffen.

 

Bei der Argumentation, den Losungen und Motiven gab es neben klarer Abgrenzung zur faschistischen Unterwanderung (Landwirtschaft ist bunt und nicht braun) auch eine Minderheit, die aber nicht unerheblich war, die deutlich völkisch, nationalchauvinistisch aufgetreten ist und die „Deutsche Ernährungssicherheit“ gewährleisten will. Das Ganze sehr subtil. Während manche recht aggresiv ablehnten, kam man aber auch mit einigen in längere Gespräche und konnte sie für die Auseinandersetzung mit der Kritik „von links“ gewinnen.

 

Schnell waren alle 40 Flugblätter weg und ein Teil interessierte sich auch für das Buch: „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“. Hier sind die Bauern im besonderen schon betroffen. Ich wurde aber korrigiert: „Nicht nur wir, die ganze Menschheit ist davon betroffen!“