Philippinen
Menschen in den Armutsvierteln von Taguig fordern eine solide Wasserversorgung
Die Deutsch-Philippinischen Freunde schreiben:
Eine Bewohnerin eines Armutsviertels von Taguig auf den Philippinen berichtet: „Seit fast dreißig Jahren lebe ich hier und warte vergeblich auf einen Wasseranschluss, obwohl die Bewohner in der Nähe über einen Wasseranschluss verfügen. Wasser muss entweder geholt oder bestellt werden. Die Straßen der Umgebung sind ständig nass von Lastwagen, die riesige Container mit Wasser transportieren. Wasser holen gehört zum alltäglichen Leben.“
Im März 2023 stellten die Vereinten Nationen und UNICEF fest, dass 53 Prozent der philippinischen Haushalte keinen Zugang zu fließendem Wasser haben.
Zwar sieht der aktuelle philippinische Entwicklungsplan die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit fließendem Wasser vor, doch bisher ist noch nichts geschehen.
Laut KADAMAY ist das zu kaufende Trinkwasser um ein Vielfaches teurer als das Wasser, das nicht zum Trinken und Kochen geeignet ist Einige Bewohner haben sich Wasserleitungen legen lassen und dafür Preise von monatlich etwa 35 Euro bezahlt, haben aber anstelle von Wasser nur Luft aus der Leitung bekommen. Die Preise für geliefertes Wasser sind stark überteuert. Etwas günstiger wird es, wenn man sich auf den Weg zu einer Wasserstation macht. Viele Familien geben fast ihr gesamtes Einkommen für Lebensmittel und Wasser von der Wasserstation aus. Die teuren Wasserlieferungen können sie sich nicht leisten.
Laut den Vereinten Nationen ist der Zugang zu sauberem, fließenden Wasser ein Menschenrecht.