Opel Rüsselsheim
Lehrwerkstatt in Gefahr
„Der Blitz“, gemeinsame Zeitung von Kollegen für Kollegen aller Opel-Werke und Zulieferer in Deutschland, berichtet:
Vor der Belegschaft verheimlicht wird ein Angriff auf die Zukunft des ganzen Standorts Rüsselsheim. Auch die Öffentlichkeit weiß nicht darüber Bescheid. Stellantis befürchtet offenbar Proteste, so wie 2018, als die Belegschaft die schon beschlossene Schließung der Lehrwerkstatt verhinderte. Deshalb versucht es Stellantis heimlich.
2023 wurden nicht einmal die vereinbarten 120 neuen Azubis eingestellt. Die Zahl der Ausbildungsberufe wurde reduziert. Das Grundstück ist verkauft und 2026 soll es der neue Besitzer bekommen. Was ist ein Werk ohne Ausbildung? Ohne Zukunft! Warum wurde 2018 die Regelung, "Keiner geht in Rente ohne junge Neueinstellung" kampflos hergegeben? Niemand hat unsere Verhandlungsführer dazu gezwungen.
Immer wieder wurde der Abbau mit "Sozialverträglichkeit" gerechtfertigt. Aber wo soll die sein, wenn die Jugend nur noch über Leiharbeit oder gar nicht mehr in Arbeit kommt? Sollen sie etwa ihr "Glück" als Soldaten finden? Sich im Krieg verheizen lassen? Das Wort "Zukunft" wurde missbraucht, um die Zukunft platt zu machen. Die Zukunft der Jugend ist das wichtigste für uns Arbeiter. Darum müssen wir kämpfen, junge und alte zusammen!