Gera
Antifaschistischer Protest gegen den Faschisten Höcke
Bundesweite Aufmerksamkeit erregte eine Protestkundgebung am 18. Januar in Gera-Zwötzen gegen eine Veranstaltung der AfD mit dem faschistischen Volksverhetzer Björn Höcke. Bei der Veranstaltung handelte es sich um einen angeblichen „Bürgerdialog“ zum Thema „Asylchaos in Gera“. Nachdem die Stadt bisher vor allem durch die rechten "Montagsspaziergänge" in den bürgerlichen Medien aufgetaucht ist, war es gut, dass der aktuelle Protest gegen Höcke nun auch auf der Straße sichtbar wurde. Etwa 300 Menschen nahmen daran teil. Ein Teil war auch aus den umliegenden Orten gekommen.
Immer wieder war lautstark zu hören: "Alle zusammen gegen Faschismus! Unter ihnen war auch eine ganze Schulklasse eines Sprachkurses für Flüchtlinge. Fahnen der SPD, der Grünen, der Linkspartei und der MLPD waren zu sehen. Höcke zog es vor, den Hintereingang zu benutzen, um vor 300 Anhängern seine Hetze zu verbreiten. Darunter waren auch in Gera bekannte offene Faschisten. Der Protest richtete sich auch gegen die Vermietung der Räume im Volkshaus.
Die Mieteinnahmen können dies nicht rechtfertigen, ebenso wenig wie das Argument der "Meinungsfreiheit". „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!“, hieß es zu Recht auf der Protestkundgebung. Mitglieder der MLPD, die auch Mitglied im Trägerverein des Hauses sind, hatten bereits im Vorfeld bei der Vorsitzenden gegen den Höcke-Auftritt protestiert.
Schändlich verhielten sich einige „Antideutsche“, die versuchten, das Zeigen der MLPD-Fahne zu verhindern, indem sie mit mehreren Personen einen Genossen bedrängten und die Fahnenstange zerbrachen. Die Fahne flatterte danach umso sichtbarer im Wind.
Zwei Redebeiträge von uns wurden von den Anmeldern nicht zugelassen. Dennoch gelang es, dass ein Genosse, der auch Mitglied des Vereins ist, einen Beitrag auf einem der benutzten Mikrofone halten konnte.
Darin wurde die von Höcke verbreitete völkische Ideologie entlarvt, die er in Büchern und Youtube-Reden verbreitet. Er machte auch bekannt, dass es das Internationalistische Bündnis war, dass das Gerichtsurteil erwirkte, dass man Höcke auch öffentlich als Faschist bezeichnen kann. Das bekam viel Beifall. Er kritisierte öffentlich die Attacke der „Antideutschen“, die damit ein Eigentor geschossen hatten. Wir erhielten viele Spenden für die AfD-Broschüren der MLPD. Einzelne spendeten bis zu 5 Euro.
Was für eine unerhörte Demagogie und Verunglimpfung antifaschistischer Gegendemonstranten ist es, wenn Höcke während der Veranstaltung laut Bild-Zeitung sagte: „...das sind dieselben Menschen, die 1933 die Fackelmärsche in Nazi-Deutschland veranstaltet haben.“ Solche Aussagen werden noch mehr Menschen herausfordern. Die gemeinsame Aktion war für die Teilnehmer der Protestkundgebung ermutigend.