Flüchtlinge außerhalb Europas drangsalieren
Frontex will Einsätze in afrikanischen Staaten machen
Der Exekutivdirektor von Frontex, Hans Leijtens, kündigt an, dass seine Organisation künftig Einsätze in afrikanischen Staaten machen will. Bisher habe es „Kennenlern-Besuche“ in Tunesien, Ägypten und Marokko gegeben. „Wenn die EU mit diesen Ländern Statusvereinbarungen zu einer Zusammenarbeit mit Frontex schließt, könnten wir mit den Grenzschutzbehörden dort Informationen austauschen und gemeinsame Operationen aufstellen“, sagt er. Das müsse nicht auf die Seegrenze beschränkt sein. „Zum Beispiel könnten wir Tunesien dabei helfen, seine südliche Grenze zu überwachen und zu schützen." Wie dies "immer im Einklang mit den Menschenrechten" geschehen soll, davon hat die Welt im Sommer 2023 einen Vorgeschmack bekommen. Während die EU mit Tunesien ein Abkommen zur Flüchtlingsabwehr schloss, hat der tunesische Staat Flüchtlinge an der Grenze zu Libyen und Algerien in der Wüste verdursten lassen.