Buchvorstellung in Erfurt

Buchvorstellung in Erfurt

Viel diskutiert wurde über den echten Sozialismus

Gestern hat die MLPD Erfurt eine Buchvorstellung mit anschließender Diskussion und Mittagessen zum Buch "Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen" durchgeführt.

Korrespondenz
Viel diskutiert wurde über den echten Sozialismus
Großes Interesse an Vortrag und Diskussion in Erfurt (rf-foto)

Nach einem Lied begrüßte ein Jugendlicher vom REBELL die Anwesenden und übergab das Wort an den Referenten. In seinem Einleitungsbeitrag stellte dieser das Buch allseitig und kompetent vor. Besteht nun die neue Qualität einer begonnenen globalen Umweltkatastrophe darin, dass es "mehr" CO2 in der Atmosphäre gibt? Das wäre zu einfach. Im Buch heißt es: "Die neue Qualität besteht in dem nun in Gang gesetzten Prozess der Selbstzerstörung verschiedener Elemente der Biosphäre, der gesetzmäßig nach und nach alle natürlich Lebensgrundlagen der Menschheit gefährdet, untergräbt und schließlich beseitigt." (S. 341)

 

Nach dem Einleitungsbeitrag entstand eine rege Diskussion. Ein Teilnehmer: "Der Mensch ist Teil der Natur, man kann nicht sagen, dass er über der Natur steht." Ein Rebell setzte sich mit der Aussage eines Teilnehmers auseinander, dass Jugendliche sich nur für Markenklamotten und kaum Anderes interessieren. Andererseits interessieren sich viele Jugendliche für die Umwelt und gerade anhand dieser Frage kommen immer mehr zu einer grundsätzlichen Kritik am Kapitalismus.

 

Viel diskutiert wurde der echte Sozialismus als Gesellschaft, in der wir überhaupt nur die Möglichkeit haben, auf die katastrophale Entwicklung der Umwelt Einfluss zu nehmen. In der DDR wurde der Sozialismus verraten, was auch an der Umweltfrage deutlich wurde. Marx und Engels haben gesagt, dass es die Verantwortung einer jeden Generation ist, ihre Umwelt der nächsten Generation verbessert zu hinterlassen. Von diesem sozialistischen Prinzip wurde in der DDR nach der Restauration des Kapitalismus abgewichen, so dass ganze Landstriche durch Industrieabfälle vergiftet und verpestet wurden (Beispiel Bitterfeld). Das hat nichts mit Sozialismus zu tun! In den Gesprächen beim Mittagessen wurde dann noch heftig über die AfD diskutiert. Die Jugendlichen tauschten sich über Lebensperspektiven Ausbildung oder Studium aus.

 

Am Ende sagte ein Rebell: "Für mich war es neu, dass man die dialektische Methode auch auf die Umwelt anwenden kann." Ein anderer: "Manches wusste ich schon, aber dass sich die Ozonschicht verdünnt, finde ich krass." Weitere O-Töne: "Wir haben hier unterschiedliche Meinungen, aber es ist gut, dass man darüber dann auch diskutiert.", "Das Essen war lecker!"