Chemnitz

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Unvergessen - Sowjetische Zwangsarbeiter

Die sowjetischen Bürger Majarow, Tirektorenko und Chireritsch waren Zwangsarbeiter im Reichsbahnausbesserungswerk. Sie, von Hunger getrieben, verschafften sich Lebensmittel im Wert von vier Mark. Dafür wurden sie zum Tode verurteilt und öffentlich im Lager erhängt.

Gastbeitrag von Raimon Brete

Ein Gedenkstein erinnert auch zugleich an Zwangsarbeiter aus vielen europäischen Ländern.

 

Die Inschrift:

 

"Ewige Mahnung im Kampf gegen
Faschismus und Krieg!
Gewidmet den sowjetischen Bürgern,
die unschuldig in unserem Werk
von Faschisten ermordet wurden."

 

Chemnitz als regionales Zentrum der Rüstungsindustrie beschäftigte 1944 ca. 38.000 ausländische Arbeitskräfte, davon 15 000 Ostarbeiter (1.231 sowjetische Kriegsgefangene, 6.430 Ostarbeiter und 7.984 Ostarbeiterinnen).

Ihr Einsatz erfolgte u.a.in den Betrieben Auto Union AG, Maschinenfabrik Germania AG, Schubert & Salzer, Astra AG, DARAG, Maschinenfabrik Kappel...

Auch in den Chemnitzer Betrieben mussten die KZ-Häftlinge, die Kriegsgefangenen, Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter unter unmenschlichen Bedingungen täglich zwölf und mehr Stunden arbeiten. Viele von ihnen starben an Unterernährung, Tuberkulose und Typhus.

Ehrungen

Gedenkstein am Zugang zum Bahnausbesserungswerk Chemnitz - ris Regio Infra Sercice (DDR: Reichsbahnausbesserungswerk - RAW "Wilhelm Pieck", Emilienstraße 43)

Quellen/Literatur

  • "NS-Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft 1939 - 1945", Sächsische Landeszentrale für Politische Bildung, Klaus-Dieter Müller, Dietmar Wendler unter Mitarbeit von Rainer Ritscher
  • Broschüre "Gegen das Vergessen", VVN-BdA - Stadtverband Chemnitz