Protest gegen „NRW erwacht"

Protest gegen „NRW erwacht"

„Ich freue mich, dass der antifaschistische Widerstand in Velbert vorwärts kommt“

70 dauerhafte Teilnehmer führten am Samstag, den 17. Februar, eine vierstündige Protestkundgebung gegen eine Kundgebung und Demonstration von „NRW erwacht“ in Velbert durch. Sie wurde ständig von Vorbeikommenden verfolgt, da die Kundgebung an der Fußgängerzone stattfand. Aufgerufen hatte die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA).

Korrespondenz

Eröffnet wurde die Kundgebung von Rainer Köster, Mitglied der VVN-BdA, ein Urgestein und renommierter Kenner des antifaschistischen Kampfes in Velbert, Herausgeber von fünf Büchern des Widerstands gegen Faschismus und Verfolgung in Erkrath, Heiligenhaus, Langenberg, Neviges und Velbert. Er wies nach, dass „NRW erwacht“ mit seinen Inhalten in der Tradition der Hitler-Faschisten steht.


Ingrid Schween, Vertreterin der "Unbeugsamen", forderte eindrücklich auf, im Alltag gegen Rassismus und Faschismus Flagge zu zeigen. Sie machte deutlich, dass ein breiter Widerstand notwendig ist, der Antikommunismus ausschließt. Horst Dotten von der MLPD kritisierte die Genehmigung der Kundgebung von „NRW erwacht“ und argumentierte für das Verbot der AfD: „Wir zahlen noch mit unseren Steuern für den verbreiteten Rassismus, Faschismus und Antikommunismus“. Außerdem griff er die Bundesregierung an, die nach dem Potsdamer Abkommen die AfD sofort verbieten könnte, wenn sie wollte. Er wies nach, dass sich die faschistischen Aktivitäten nicht nur gegen Migranten richten, sondern im Kern gegen Sozialisten und Kommunisten. Weiterhin forderte er dazu auf, sich für den Kampf für den echten Sozialismus zu engagieren.


Die spätere Kundgebung von „NRW erwacht“, die etwa 120 Personen, davon 30 Kinder, auf die Beine brachte, bestätigte dies eindrücklich. Dort wurde fast durchgehend gegen den Sozialismus gehetzt.


An der VVN-BdA-Kundgebung nahmen auch die „Omas gegen rechts“ teil. „Ich bin stolz, Oma zu sein, und wir sind gegen rechts aktiv“, so eine Teilnehmerin. Ebenso erfreulich war die Teilnahme einer Gruppe von Jugendlichen der Internationalen Jugend, die auch darlegten, dass die Wurzel des Faschismus der Kapitalismus ist. Von der Polizei sollte ihnen zunächst die Teilnahme an der Kundgebung „wegen möglicher Störungen“ verweigert werden. Dem wurde von den anderen Teilnehmern entgegengetreten. Eine weitere Repression durch die Polizei war die Durchsuchung des Rucksacks eines Jugendlichen, der ein Transparent vor das Handy eines faschistischen Filmers hielt. Das zeigt, dass der antifaschistische Kampf sich gegen die Rechtsentwicklung und mit dem Kampf um Erhalt und Erweiterung der demokratischen Rechte und Freiheiten durchsetzen muss. Fazit einer Teilnehmerin: „Ich freue mich, dass der antifaschistische Widerstand in Velbert vorwärts kommt.