Leipziger Buchmesse

Leipziger Buchmesse

Schüler stehen Schlange und viele Diskussionen über Umwelt und Sozialismus

Gestern war der erste Messetag auf der Leipziger Buchmesse, die zusammen mit der Manga-Con und der Antiquariatsmesse stattfindet. Wir vom Verlag Neuer Weg sind dieses Jahr zum 30. Mal dabei. Beeindruckend ist die Teilnahme vieler Schulklassen, teilweise schon Grundschüler.

Von cz
Schüler stehen Schlange und viele Diskussionen über Umwelt und Sozialismus
Der schön gestaltete Stand des Verlags Neuer Weg in Leipzig (rf-foto)

Mehrfach haben wir ihnen schon Interviews gegeben, die sie als Schulaufgabe hatten. Interessant ist, dass sie sich gerade unseren Stand ausgesucht haben und teilweise Schlange standen. Eine Klasse hatte zum Beispiel die Aufgabe, Interviews mit politischen Verlagen zu führen, die auch Bücher zum Thema Umwelt haben. Sie fragten uns, wie lange es den Verlag Neuer Weg schon gibt und warum wir das machen. Wir antworteten, dass wir schon seit Jahrzehnten für die Perspektive des echten Sozialismus stehen, und dass er der Ausweg aus der Unterdrückung der Massen in der Welt durch eine kleine Schicht von Ausbeutern ist. Viele hörten davon offensichtlich das erste Mal. Über die Frage nach unseren auflagenstärksten Büchern, kamen wir auf das Buch "Katastrophenalarm! Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" von Stefan Engel. So kamen wir auf die Umwelt zu sprechen, und darauf, was der Sozialismus damit zu tun hat. Die Schülerinnen und Schüler haben viel mitgeschrieben, vieles das erste mal gehört und waren sehr aufgeschlossen.


Auf großes Interesse stießen auch unsere Positionen zu wesentlichen gesellschaftlichen Fragen, wie dem Verbot der AfD. Ein großer Erfolg der antifaschistischen Proteste der letzten Jahre und auch aktuell ist, dass außer dem Ahriman Verlag, einem Querfrontverlag, keine faschistischen Verlage auf der Messe vertreten sind.


Wir haben den Eindruck, dass die Messe kleiner geworden ist, weil nur wenige internationale und kleine Verlage vertreten sind. Andere haben ihre Stände verkleinert oder sich mit anderen Verlagen zusammengeschlossen. Das spiegelt den weiteren Konzentrationsprozess in der Buchhandels- und Verlagslandschaft wider.


Mit unserem neuen Banner fallen wir auf und stellen das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen! - Was tun gegen die mutwillige Zerstörung der Einheit von Mensch und Natur?" in den Mittelpunkt. Damit kommen wir schnell ins Gespräch. Viele fragen uns, ob wir auch eine Lösung haben, was zu einer Diskussion über das Sofort- und Kampfprogramm und die Perspektive des echten Sozialismus führt. Wir laden auch zur Umweltstrategiekonferenz nach Berlin ein, die dort am 20. und 21. April stattfinden wird. Viele sind nachdenklich, vor allem die Jugend. Aber es ist immer noch schwierig, die Menschen zum Kauf zu überzeugen.

 

Zum einen wird die Qualität der begonnenen globalen Umweltkatastrophe unterschätzt bzw. die Meinung vertreten: "Man kann ja sowieso nichts mehr machen". Zum anderen müssen die Erfahrungen des Verrats am Sozialismus in der UdSSR und in den sozialistischen Volksdemokratien im Gefolge des XX. Parteitages der KPdSU unter Chruschtschow 1956 geklärt werden. So argumentierten viele, dass sie schon alles über die Entwicklung in der Umwelt wüssten bzw. Greenpeace unterstützen würden. Andere meinten, sie würden sich jetzt noch ein paar schöne Jahre machen wollen bzw. sie würden lieber in Parallelwelten, wie Fantasy-Bücher und ähnliches, flüchten. Hier konnten wir entgegnen, dass sich mit dem Umschlag von der Umweltkrise in die begonnene globale Umweltkatastrophe eine neue Qualität herausgebildet hat. Außerdem durchdringen sich die verschiedenen Faktoren - wie Meereserwärmung, Klima etc. - miteinander. Gerade deshalb und weil es mit dem echten Sozialismus einen Ausweg aus dieser Situation gibt, ist es wichtig, dass der Kampf aufgenommen wird. Wir brachten einige Messebesucher, die mit uns diskutierten, zum Nachdenken.


Auffällig gibt es ein großes Interesse an der revolutionären und antifaschistischen Geschichte, z.B. an Ernst Thälmann und dem Buch „Die Moorsoldaten“ von Wolfgang Langhoff.


Heute streiken die Beschäftigten der Leipziger Verkehrsbetriebe. Dazu gibt es eine Offene Solidaritätserklärung von Autoren und Verlagen, gemeinsam mit #wirfahrenzusammen, von Ver.di und Fridays for Future (FFF), die wir als Verlag unterstützen.


Am Nachmittag fand auf der Messe eine Buchvorstellung „Die Krise der bürgerlichen Naturwissenschaft“ von Stefan Engel statt, durchgeführt von Prof. Josef Lutz. 60 bis 65 Besucherinnen und Besucher waren erschienen, hörten gebannt zu, und diskutierten mit. Dass die Wissenschaft wirklich frei sein muss und dass die krisenhaften, schädlichen Rückwirkungen der bürgerlichen Ideologie den Fortschritt der Naturwissenschaften hemmen, das fanden sie sehr interessant.

Weitere Buchpräsentationen

Außerdem stellt Peter Weispfenning vom Zentralkomitee der MLPD am morgigen Samstag, 23. März, in zwei Veranstaltungen das Buch „Die globale Umweltkatastrophe hat begonnen!“ von Stefan Engel, Monika Gärtner-Engel und Gabi Fechtner vor. Die Präsentationen finden von 15 bis 15.30 Uhr im Forum Sachbuch Halle 5, Stand A100 und um 19 Uhr (Einlass: 18:30 Uhr) im Komm-Haus (Wellner-Saal), Selliner Str. 17, 04207 Leipzig statt. Wir freuen uns auf die Besucherinnen und Besucher.


Hier gibt es einen Flyer mit den Buchvorstellungsterminen