Russland

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"Warnungen" vor Anschlägen auf Atomanlagen

RIA Novosti und andere russische Medien berichten seit Freitagabend unter Berufung auf russische Sicherheitsbehörden, dass die ukrainische Armee einen Angriff auf die Atomkraftwerke von Kursk und Saporischschja plane, um Russland dann der Angriffe zu bezichtigen. Als Quelle werden ukrainische Soldaten genannt, die bei den Kämpfen im russischen Oblast Kursk in Gefangenschaft geraten sind.

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Dabei sollen NATO-Verbündete eine tragende Rolle spielen. „Westliche Geheimdienste, vor allem Großbritannien, überwachen den Terroranschlag. Ohne ihr Wissen fliegen die Langstreckenraketen nicht auf die Ziele“, zitiert die Prawda den Koordinator des prorussischen „Mykolajiw Untergrunds“, Lebedew.

 

Ein solcher Angriff würde den Konflikt praktisch sofort in eine völlig neue Dimension katapultieren und Millionen unschuldiger Menschen überall in Europa schädigen. Angesichts der strategischen Gesamtsituation ist die ukrainische Position trotz des Eindringens in russisches Gebiet verzweifelt. Wenn die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk im Donbass an die russische Armee fällt, könnte die gesamte Ostfront zusammenbrechen. 

 

Allerdings ist es bei weitem nicht das erste Mal, dass derartige Warnungen in den russischen Medien verbreitet wurden. Auch wenn es also keinesfalls unwahrscheinlich ist, dass mit einem derartigen Szenario von den russischen Neuimperialisten gezielt eine Kulisse aufgebaut wird, um die russischen Massen hinter sich zusammenzuschließen, kann auch nicht völlig ausgeschlossen werden, dass die Berichte zutreffen. So oder so unterstreicht all das die latent über dem Ukrainekrieg schwebende Gefahr einer nuklearen Eskalation.