Argument
Bekämpft die AfD das Fehlverhalten von Migranten?
Wenn die AfD über Migration spricht, dann ist die Argumentationskette häufig die folgende: Migranten haben sich falsch verhalten, weshalb die AfD sie bestrafen, ihnen Mittel kürzen, sie abschieben will und vieles mehr. Wenn eine beliebige, nicht rassistische Person, dann ein Fehlverhalten irgendeines Migranten mitbekommt, fällt ihm gleich die Logik der AfD ein.
Doch die Diskriminierung von Migranten durch die AfD hat rein gar nichts mit irgendeinem Fehlverhalten von Migranten zu tun, sondern mit der Weltanschauung der AfD. Irgendein krimineller Ausländer ist für sie lediglich Mittel zum Zweck. Weil die Einteilung von Menschen in Rassen seit dem Hitler-Faschismus verpönt ist, "sortiert" die AfD die Menschen nach "Kultur" und Volk. Im Grunde dasselbe in Grün.
Ausgerechnet in ihrem "Konzept für Sozialpolitik" von 2020 formuliert sie z.B. ausdrücklich, dass Hilfe und Solidarität nur "innerhalb unseres Volkes" gelten würden. Sie sagt also nicht: Hilfe und Solidarität nur für Nicht-Kriminelle! Nein: Hilfe und Solidarität für alle "Volksdeutschen". Wohl inklusive aller kriminellen Deutschen! Denn das Ideal von Björn Höcke ist eine sogenannte "homogene Volksgemeinschaft". Genauer hingesehen entpuppt sich das natürlich als reiner faschistischer Propaganda-Begriff: Denn natürlich ist das deutsche Volk keineswegs homogen, sondern in erster Linie vom Gegensatz der Arbeiterklasse und des Monopolkapitals geprägt. Gegen deren kriminelles Verhalten hat die AfD nichts einzuwenden. Ideologie gesteuert eben!