Landtagswahl in Thüringen
Wir lassen uns nicht unterkriegen!
Am Mittwoch haben wir Einsätze zum Landtagswahlkampf in Suhl gemacht. Wir sind zuerst mit unserem Lautsprecher vor das Flüchtlingsheim Friedberg gegangen. In Redebeiträgen kritisierten wir die skandalösen Zustände im Flüchtlingsheim – es ist zu voll, es gibt kaum Spielmöglichkeiten für Kinder, alle möglichen Gruppen müssen nebeneinander wohnen, was dann auch mal zu Konflikten führt.
Deshalb fordern wir in unserem MLPD-Wahlprogramm: „Dezentrale Unterbringung in eigenen Wohnungen. Recht und Pflicht auf Sprachkurse – weg mit den Arbeitsverboten für Flüchtlinge (…) Angehörige der faschistischen Taliban oder IS sollen keinen Anspruch haben: Asylrecht auf antifaschistischer Grundlage.“ So sprachen wir auch zu den Vorgängen in Solingen – die Rechten von CDU bis AfD erklären die Flüchtlinge alle zu Kriminellen. Dem widersprachen wir energisch.
Schon nach kurzer Zeit hatten wir die Polizei da. Sie haben unseren Stand abfotografiert, Personalien von Genossen aufgenommen und nach einem Anlass gesucht unsere Aktion zu beenden. Wir ließen uns jedoch nicht behindern und setzten unsere weiteren Vorhaben um. Es folgte eine gute Kundgebung am Dianabrunnen in der Innenstadt von Suhl mit offenen Mikrophon.
Der Straßenumzug in Aue-Suhl war das Highlight dieses Tages
Wir machten einen Straßenumzug in einem Gebiet mit etlichen Hochhäusern. In der Mitte ein Spielplatz, wo sich nachmittags Frauen und Kinder aufhielten. Wir kamen mit vielen Leuten ins Gespräch, wir griffen die Politik der AfD und die Missstände an, wir sprachen über den Vorfall in Solingen – viele Menschen kamen auf ihre Balkone und hörten zu.
Das gefiel einigen AfD-Anhängern gar nicht, es kam zu Pöbeleien – es war zum Teil also sehr polarisiert. Ein älterer Mann spielte sich als Hausmeister auf: „das hier ist alles Höcke-Land – haut ab!“ Wir gingen trotzdem ins Erdgeschoss und die erste Frau, die aufmachte, nahm begeistert unser Wahlprogramm und fand es gut, dass wir gegen die AfD aktiv sind.
Klar, dass dann wieder ein Polizeiwagen kam. Der zog gleich wieder ab, denn die Polizisten mussten den Erlass akzeptieren, dass man Lautsprecher unangemeldet im Wahlkampf einsetzen darf.
Ein volles Programm an einem Tag
Wir waren durchaus erfolgreich und haben uns durch nichts einschüchtern lassen. Circa 1000 Wahlprogramme, Kandidatenflyer, etliche Zeitungen und Aufkleber wurden übergeben und wir sammelten rund 15 Euro Spenden. Wir luden alle ein, am Samstag zur Demo nach Erfurt zu kommen: Ein Tag vor der Wahl – der Wahlkampfabschluss der Internationalistischen Liste/MLPD!