Erfurt
„Wir überlassen Thüringen nicht der AfD und dem Faschisten Höcke!“
Tausende haben heute in Erfurt gegen die Abschlussveranstaltung der AfD demonstriert. Das war ein wichtiges Signal des gemeinsamen Schulterschlusses gegen die faschistische Gefahr und für den weiteren Zusammenschluss zu einer antifaschistischen Einheitsfront.
Der Demozug führte mitten durch die dicht bevölkerte Altstadt. Überall säumten weitere Tausende Menschen den Demonstrationszug, nickten zustimmend, klatschten Beifall oder sangen mit. Viele von ihnen reihten sich kurzentschlossen ein.
Am Kundgebungsplatz der AfD waren die Rufe „Björn Höcke – ein Faschist!“, „Für ein Verbot der AfD!“ und „Hoch die internationale Solidarität!“ unüberhörbar. Sie zeigten dem kläglichen Häufchen der 300 AfD-Leute, die trotz bundesweiter Mobilisierung gerade mal gekommen waren: Ihnen wird sich zukünftig überall eine mehrfache Menschenmenge entgegenstellen und dafür sorgen, dass sie nicht durchkommen.
Die Internationalistische Liste/MLPD hatte ihre Kundgebung eigens um eineinhalb Stunden nach hinten verschoben, um die Teilnahme daran zu ermöglichen. Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Abschlusskundgebung der Internationalistischen Liste/MLPD führten vor dem Start der antifaschistischen Demonstration ein offenes Mikrofon des Internationalistischen Bündnisses am Bahnhofsvorplatz durch. Mit dabei Industriearbeiterinnen und -arbeiter aus Großbetrieben, rebellische Jugendliche, kämpferische Frauen und fortschrittliche Migranten aus den verschiedensten Ländern. Nach einer kurzen Zwischenkundgebung und der freudigen Begrüßung anderer Teilnehmer wie der „Omas gegen rechts“ reihten sie sich in den großen Demozug ein.
Das gemeinsame Auftreten wurde heute erreicht, weil sich die MLPD und das Internationalistische Bündnis im Interesse der Sache sehr flexibel gegenüber den Organisatoren der Demonstration zeigten - verbunden mit der Vereinbarung, sich nach der Aktion für ein gründliches Gespräch für eine künftige Zusammenarbeit zu treffen.