Antifaschismus / Geschichte

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CDU Thüringen – unzureichend lernfähig

Nach der Landtagswahl 1929 in Thüringen wurde die NSDAP das erste Mal an einer Landesregierung beteiligt. Faschisten in der Regierung entzaubern sich aber nicht. Sie nutzen alle Möglichkeiten, um ihren Aufstieg zu organisieren.

Von ro

1929 hatte die NSDAP in Thüringen nur 11,3 Prozent. 1932 dann 42,5 Prozent. Immerhin: Mit der faschistischen AfD will die CDU-Thüringen aktuell nicht regieren. Die eigentliche Lehre aus der Geschichte geht aber viel weiter. Der ideologische Grund, warum sogenannte bürgerliche Kräfte damals zum Steigbügelhalter der Faschisten wurden, war der Antikommunismus.

 

Gewinner der Wahl 1929 war nämlich die SPD mit über 32 Prozent. Die KPD hatte über 10 Prozent. Die „Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei“, die gerade mal 16,4 Prozent bekommen hatte, wollte aber unbedingt eine Regierung mit SPD- oder gar KPD-Beteiligung verhindern. Daher schloss sie lieber den Pakt mit einem ganzen Strauß ultrareaktionärer Parteien und eben der faschistischen NSDAP.

 

Wenn man die heutige CDU hört, die aus purem Antikommunismus an dem Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei festhält, kann man nur sagen: Das Entscheidende haben sie aus der Geschichte nicht gelernt! Wer den Faschismus bekämpfen will, muss den Antikommunismus über Bord werfen. Wer am Antikommunismus festhält, leistet dem Faschismus Vorschub.