Tonga
Die „Klimakrise wird ein unvorstellbares Ausmaß annehmen“ …
Die „Klimakrise wird ein unvorstellbares Ausmaß annehmen“, warnt UN-Generalsekretär Guterres aktuell bei einem Treffen auf der pazifischen Insel Tonga.
In Teilen der Welt ist der Meeresspiegel seit 1993 in den letzten 30 Jahren um bis zu 15 Zentimeter gestiegen. Auch die Oberflächentemperatur des Meeres ist nordöstlich von Neuseeland und südlich von Australien zwischen 1981 und 2023 um mehr als 0,4 Grad pro Jahrzehnt gestiegen, dreimal so stark wie im weltweiten Durchschnitt.
Hitzewellen im Meer tauchten seither doppelt so häufig auf wie im langjährigen Durchschnitt. Sie sind intensiver und dauern länger an. Durch die Erwärmung nimmt das Meer mehr CO2 auf, was zur Versauerung führt und Korallenriffe und Fischbestände bedroht. Durch den steigenden Meeresspiegel verlieren die Pazifikinseln Küstenstreifen. Durch stärkere und häufigere Stürme werden Anbauflächen überflutet und Süßwasserreserven durch Salzwasser unbrauchbar.
Bereits im Januar hat ein Bericht zu „Folgen des Klimawandels für die globale Gesundheit“ für das Weltwirtschaftsforum bis zum Jahr 2050 bis zu 14,5 Millionen mögliche Todesfälle durch die Erwärmung der Erde vorausgesagt. Die möglichen Todesursachen sind vielfältig: Überschwemmungen, Ernteschäden, vermehrte Infektionskrankheiten, Atemwegserkrankungen durch höhere Luftfeuchtigkeit, Dürren, sinkende Wasserqualität und weniger fruchtbare Böden. Unter einem ntv-Filmbericht dazu¹ finden sich fast ausschließlich reaktionäre bis faschistische Kommentare, die diese Entwicklung und die Ursachen in der Verbrennung fossiler Rohstoffe leugnen. Die Palette der Äußerungen umfasst ein Gemisch aus Pseudowissenschaft („Es ist wie bei Corona. Die Breite der wissenschaftlichen Diskussion wird nur selten wiedergegeben; es gibt viele renommierte Kritiker dieser Thesen!"), Dumm-Dreistes („Ich fliege seit 40 Jahren regelmäßig nach Asien. Nirgends hat sich in dieser Zeit der Meeresspiegel verändert. Seltsam.") bis zur offen faschistischen Menschenverachtung („Was interessiert mich Tonga???“, „Mir egal, ich geb Gas - ich will Spaß“). Deutlich wird dabei: Der Kampf zur Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen ist elementarer Bestandteil des Kampfs gegen die faschistische Gefahr.