Leverkusen
Rotfüchse erkämpfen sich Mut gegen das bedrohliche Auftreten eines Faschisten im Wohngebiet
Wir hatten gerade ein Rotfuchstreffen, als der aus „Corona-Balkon-Zeiten“ im Wohngebiet bekannte Faschist die Rotfüchse sah und sich eine längere Zeit bedrohlich positionierte. Er wurde von den Rotfuchsbetreuern aufgefordert, wegzugehen. Das tat er nicht, sondern geiferte: „Ausländer raus, Flüchtlinge abschieben“. Die jüngeren Rotfüchse bekamen etwas Angst.
Die älteren Rotfüchse überlegten sich einen „Schlachtplan“, wie sie den Faschisten in Schach halten könnten. Wir entschieden uns nach einiger Zeit, mit den Rotfüchsen ruhig und ohne Panik wegzugehen unter dem Motto: Wir lassen uns nicht provozieren, aber auch nicht einschüchtern. Die Rotfüchse waren sehr aufgewühlt. Wir konnten sie beruhigen und ihr Selbstbewusstsein stärken, indem wir den Zusammenhalt förderten und dass wir gemeinsam stark sind. Wir informierten umgehend die Eltern und mobilisierten sie zum nächsten Treffen, dazu zu kommen, was auch etliche taten. Es ist nun wichtig, die bewusstseinsbildende Arbeit über die Gefahr des Faschismus, die faschistische AfD und die Rechtsentwicklung der Regierung mit Eltern und Nachbarn weiter zu vertiefen und dass der Aufbau einer breiten antifaschistischen Aktionseinheit notwendig ist.
Rotfüchse lernen kindgerecht, was Faschismus ist
Beim nächsten Treffen vertieften wir mit den Rotfüchsen, was Faschismus ist. Sofort stellten die älteren Rotfüchse fest, dass Netanjahu mit dem Krieg gegenüber dem palästinensischen Volk ein Faschist sein muss. Und sie wollen nichts mehr bei McDonalds essen, weil er die israelische Regierung unterstützt. Als wir einbrachten, dass auch die deutsche Regierung Netanjahu unterstützt, waren sie erstaunt. Wir verankerten, dass man sicher damit seinen Protest äußern kann, nichts mehr bei McDonalds zu kaufen, aber notwendig ist, die internationale Solidarität zu organisieren.
Die Taktik
Wir überlegten auf diesem Treffen gemeinsam ein Vorgehen, falls der Faschist wieder auftaucht. Einige ältere Rotfüchse wollten ihn dann unbedingt fragen, warum er keine Ausländer und Flüchtlinge leiden kann. Wir vereinbarten, dass wir gemeinsam eingehakt als „starke Wand“ uns vor dem Faschisten positionieren und ihn auffordern, wegzugehen. Eltern, Rofuchsbetreuer und Rotfüchse waren eine große Kraft. Wir machten aus, uns nicht provozieren zu lassen. Wir übten dann schon mal, ganz laut „HOCH DIE INTERNATIONALE SOLIDARITÄT“ zu rufen. Das gab ein starkes Gefühl der Gemeinsamkeit und Kraft. Zuvor hatte die Rotfuchsleiterin vorgeschlagen, einige Plakate der MLPD mit zu nehmen, darunter „Verbot der AfD“.
Dieses Ereignis war für die Rotfüchse eine praktische Lehrstunde über Faschisten und dass man mit Solidarität und Entschlossenheit stark ist und gewinnt. Das wird durch das jetzige 3-Monatsprogramm der Rotfüchse „Die Kinder dieser Welt“ vertieft. Vor allem war wichtig, den Rotfüchsen zuzutrauen und ihnen mit unserer Unterstützung zu helfen, mit solchen Situationen umzugehen.