Straßburg

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Europäische Linke im EU-Parlament steht vor Spaltung

Eine Nachricht, die fast schon nicht mehr verwundert.

Gastbeitrag von Raimon Brete, Chemnitz

Es war nie sehr laut um das gemeinsame linke europäische Projekt und selbst Gregor Gysi konnte in seiner Amtszeit nichts Nennenswertes länderübergreifend auf die Beine stellen. Die Linke hat aber auch das seltene Talent, sich nach Perioden des erfolgreichen Kampfes um gesellschaftliche Anerkennung und Wahlerfolge programmatisch sowie intellektuell zu bekämpfen und zu zerlegen. Dabei ist man im Umgang mit persönlichen Anwürfen und auch öffentlichen Denunziationen nicht zimperlich.

 

Die verbindende politische Gemeinschaft und der persönliche Zusammenhalt, die Achtung der Genossin / des Genossen wurde und wird rigoros den eigenen Ansprüchen sowie Lebenszielen geopfert. Nahezu euphorisch wurden den wissenschaftlichen Grundlagen für eine gerechtere und friedfertige Gesellschaft abgeschworen und durch das imaginäre Ziel einer Regierungsbeteiligung um jeden Preis ersetzt. Materialismus und Dialektik sind zu Fremdwörtern verkommen. Die Interessen der Arbeiterinnen und Arbeiter und deren soziale Lage haben nur noch plakativen Charakter.