Antifaschismus
Montagsdemo Dresden protestiert gegen faschistische Provokation
Die Montagsdemo Dresden teilt in einer Pressemitteilung mit:
Am 9. September traf sich die Demokratische Montagsaktion Dresden zur Auswertung der Landtagswahl. Zwei Wochen zuvor waren Vertreter von der Linken, der KPD, der MLPD und dem BSW zu einer lebendigen Diskussion gekommen. „Alle gemeinsam gegen den Faschismus!“ war die Botschaft.
Eine Woche nach der Wahl zogen wir Bilanz: über die berechtigte Abwendung vieler Menschen von den Berliner Regierungsparteien und eine verschärfte faschistische Gefahr infolge des sehr hohen Wahlergebnisses für AfD und die „freien Sachsen“.
Nach etwa 20 Minuten kam dann diese faschistische Gefahr gewissermaßen persönlich vorbei: eine kleine Gruppe von offensichtlichen Faschisten mit Deutschlandfahne, Reichskriegsflagge und Aufschriften wie „Brigade Sachsen“ und „Die Heimat“ stellte sich uns unmittelbar gegenüber auf und fing an Parolen zu rufen und herum zu grölen. Auch zu verbaler Bedrohung und Beschimpfung / Verunglimpfung der Moderatorin kam es. „Die Heimat“ - das ist die frühere NPD, die bereits in den Anfängen der Montagsdemonstration in Dresden vergeblich versucht hatte, sich einzuschleichen und die Proteste gewissermaßen faschistisch zu kapern. Heute ist diesen Leuten die Montagsdemo besonders verhasst, weil von ihr aus eine jederzeit starke internationalistische Haltung ausgeht.
Sofort gingen mehrere Redner direkt auf diese Situation ein, mehrere Menschen blieben stehen und wir riefen die Polizei. Diese kam dann auch … allerdings erst später. Nach wenigen Minuten war der faschistische Spuk vorbei - die Provokateure zogen ab in Richtung einer faschistischen Querfrontveranstaltung der „Freien Sachsen“ am Kulturpalast. Die nächste Montagsaktion, diesmal mit außerordentlichem Termin, ist am Montag, dem 16. September, um 18 Uhr, in der Prager Straße, Höhe Centrum-Galerie.