Argument
VW: AfD will die Entwicklung selbständiger Kämpfe verhindern
Wenn die Geschäftsführung betriebsbedingte Kündigungen und die Schließung ganzer Werke bei VW ankündigt, stellen sich für die Belegschaft neue Fragen.
Wie soll man diesem frontalen Angriff auf die Existenzgrundlagen von Zehntausenden Arbeitern begegnen? Sollen wir die Verträge zur jahrzehntelangen Klassenzusammenarbeitspolitik zu retten versuchen oder den Kampf um jeden Arbeitsplatz auf Kosten der Profite aufnehmen?
In dieser Situation tritt bei VW die AfD auf den Plan und schiebt die Schuld an der Vernichtung der Arbeitsplätze auf die Entwicklung der Elektromobilität. Sie fragt: „Was ist schlecht am Diesel?“. Sollen wir also weiter den Ausstoß von CO2 steigern und wären dann die Arbeitsplätze sicher?
Mit solch reaktionären Sprüchen will die AfD in den Belegschaften einen Widerspruch zwischen dem Kampf gegen die weitere Zerstörung der Umwelt und dem Kampf der Belegschaften um ihre Existenz, auch die der kommenden Generationen, aufbauen. In Wirklichkeit gehört beides zusammen. Der AfD geht es um die Spaltung des Kampfs der Arbeiter und Angestellten um ihre Zukunftsinteressen: Sie will das Klassenbewusstsein zersetzen und die Monopole als Arbeitsplatzvernichter und Hauptverursacher der globalen Umweltkatastrophe aus der Schusslinie nehmen.
Die MLPD fördert mit ihrer Betriebsarbeit die Einsicht, dass die jahrzehntelange Klassenzusammenarbeit gescheitert ist, dass das Vertrauen in die eigene Kraft entwickelt werden muss. Dafür zeigen sich zunehmend selbständige Elemente des Kampfes und einer eigenen Führung - nicht nur bei VW.