Serco
Ein Konzern scheffelt Maximalprofit mit menschenunwürdigen Flüchtlingsunterkünften
Wer ist Serco? Laut Sipri-Institut war der Serco-Konzern 2022 auf Platz 64 der internationalen Rüstungs-und Militärfirmen. Als Dienstleister der Regierungen habe er ein besonders breites Portofolio. Nicht nur Mini-U-Boote sind im Angebot, für den britischen Imperialismus wird ein Atomwaffenstützpunkt betrieben.
Ein Drittel der Profite stammt aus diesem Bereich. Aber der Konzern begnügt sich nicht damit, von der imperialistischen Politik, die die Flüchtlingsströme hervorruft zu profitieren. Serco ist auch ein Schlüsselakteur in der globalen "Flüchtlingsindustrie". So die australische Anwältin Josephine Langbien als Mitglied einer Expertengruppe, die der UN über Fälle von Folter berichtet.
Serco ist aktiv in 20 Ländern, verstärkt in der BRD. Hier betreibt er zusammen mit der übernommenen EHC (European Homecare) Unterkünfte mit 55 000 Geflüchteten. Im Juni wurde aufgrund neuer Verträge die Gewinnerwartungen hochgeschraubt. Die Bedingungen für Flüchtlinge sind z.T. barbarisch. Einer lag wochenlang tot im Zimmer. Die Firma bezog weiter Geld für seine Unterbringung, versicherte jetzt, es zurückgezahlt zu haben. Schläge sind auf der Tagesordnung.
In Großbritannien betreibt der Konzern seit längerem solche Unterkünfte. Ein Vertrag bis 2029 umfasst umgerechnet 2,2 Milliarden Euro. In Australien betreibt Serco seit 2014 die „Immigration Detention Centres“. Das sind Gefängnisse mit den übelsten Bedingungen, in die Flüchtlinge und andere Menschen ohne Visa eingesperrt werden. In zehn Jahren hat das umgerechnet 2,4 Milliarden Euro eingebracht. In beiden Ländern wird von Maden im Essen, Isolationshaft, Transporten in Handschellen, Suiziden und vielem mehr berichtet.
In den in der BRD übernommenen Einrichtungen wurden alle bis dahin erreichten kulturellen und sozialen Gemeinschaftsunternehmungen gestrichen. Sozialverbände protestieren deshalb. Gemeinden forderten z.T. Leistungen zurück, weil selbst die miserablen Verträge nicht eingehalten werden. Sozialverbände in Berlin stellten „mit Bestürzung“ fest, dass ein Rüstungskonzern aus Großbritannien bei der Vergabe berücksichtigt wurde. Bei dieser Vergabe zählt nur noch der Preis. Menschenwürde und ein Minimum an Unterbringungsqualität spielen keine Rolle.
Die Unterkünfte in Australien gleichen Hochsicherheitsgefängnissen. Nach diesem Vorbild wollen nun von der Leyen und Faeser ihre Lager an den EU-Außengrenzen errichten.
Viele Menschen aus der Flüchtlingsbewegung, darunter die MLPD, protestieren entschieden gegen diese verstärkten Züge von Barbarei in der Flüchtlingspolitik und mobilisieren alle Demokraten und fortschrittlichen Menschen, sich dagegen zu stemmen. Die MLPD ruft auf: Setzt das "11-Punkte-Programm für eine fortschrittliche Flüchtlingspolitik" ein! Es kann beim Verlag Neuer Weg als Faltblatt bestellt werden (Preis: 15 Cent pro Stück, ohne Rabatt). vertrieb@neuerweg.de
Hier der komplette Text auf Rote Fahne News
Hier das Faltblatt als pdf zur Ansicht
Hier gibt es das Video zum 11-Punkte-Programm für eine fortschrittliche Flüchtlingspolitik