Vor zwei Jahren wurde im Iran Mahsa Amini ermordet
Frau - Leben - Freiheit
Zum zweiten Jahrestag der Ermordung von Mahsa Amini sind 34 Frauen im Evin-Gefängnis der iranischen Hauptstadt Teheran in den Hungerstreik getreten. Sie wollten an die Bewegung "Frau, Leben, Freiheit" und die Ermordung von Mahsa (Jina) Amini erinnern, erklärte die Stiftung der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi am Sonntag. Bereits zuvor hatten Aktivistinnen und Aktivisten zum Gedenken an Amini zahlreiche Proteste angekündigt.
Auch in Deutchland gab es zahlreiche Protest- und Gedenkveranstaltungen von Frauenverbänden und anderen fortschrittlichen Organisationen. Im Iran selbst verband sich vor zwei Jahren die Protestwelle wegen der Ermordung von Mahsa Amini immer mehr mit machtvollen Arbeiterdemonstrationen und Streiks.
Die Münchner Gruppe des Frauenverbands Courage berichtet auf Instagram:
"Heute gedenken wir voller Wut der grausamen Ermordung von Jina Mahsa Amini vor nzwei Jahren. Sie wurde getötet, weil sie Vorschriften eines zutiefst frauenfeindlichen Regimes zum Tragen des Kopftuchs nicht genauestens beachtete. Es entwickelten sich in der Folge wochenlange furchtlose Frauenproteste im Iran, die sich zu Massenprotesten ausweiteten und die internationale Solidarität hervorriefen.
Wir klagen an:
2023 wurden im Iran 746 Menschen hingerichtet. Im August verbreitete sich ein Video, in dem zu sehen ist, wie eine junge Frau auf offener Straße in der Hauptstadt Teheran mit brutaler Gewalt in ein Polizeiauto gezerrt, die Straße entlanggeschleift und abgeführt wird. All das wird die Frauen im Iran höchstens zweitweilig einschüchtern.
Wir stehen an der Seite der mutigen Proteste im Iran. So sind zahlreiche Frauen im Evin-Gefängnis in den Hungerstreik getreten. In München ist eine Protestaktion wetterbedingt abgesagt worden. Das soll uns nicht daran hindern, zu protestieren! Wir fordern:
- Sofortige Freilassung aller politisch Gefangenen im Iran!
- Schluss mit der Todesstrafe!
- Für ein gleichberechtigtes selbstbestimmtes Leben!
- Jin Jian Azadi!"