Belarus

Gefährlichstes Land für Journalistinnen und Journalisten

Dienstag, 17.09.2024, 17:00 Uhr

Nach Angaben der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in Ver.di (dju) ist die Situation für Journalistinnen und Journalisten im Belarus des ultrareaktionären Potentaten Alexander Lukaschenko: Seit dem mutmaßlich gefälschten Wahlergebnis im September 2020 und den laufenden Protesten wurden dort allein 34 Journalistinnen und Journalisten unter fadenscheinigen Begründungen inhaftiert und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Dazu die dju-Bundesvorsitzende Tina Groll in einer Pressemitteilung: „Laut Reporter ohne Grenzen ist Belarus das gefährlichste Land in Europa für Journalistinnen und Journalisten.“

Indien

Gujarat: Streik in Minen und Steinbrüchen

Samstag, 12.10.2024, 18:00 Uhr

Im indischen Bundesstaat traten rund 10.000 Arbeiter in 1.600 staatlichen Steinbrüchen und Minen in Vadodara am 1. Oktober in einen unbefristeten Streik. Tausende von Muldenkippern sind nicht auf den Straßen unterwegs, und die gesamte Bergbauindustrie des Bundesstaates ist zum Stillstand gekommen. Die Arbeiter fordern, dass die Regierung alle Steinbrüche, die sie zuvor geschlossen hatte, wieder öffnet und seit langem anhängige Beschwerden klärt. In den Steinbrüchen und Minen in Gujarat sind praktisch ausschließlich Tagelöhner beschäftigt.

Kenia

Kilifi: Kämpferische Demo gegen AKW-Pläne der Regierung

Samstag, 12.10.2024, 18:00 Uhr

Wie viele andere Länder in Afrika hat Kenia einen sehr stark steigenden Energiebedarf. Die kenianische Regierung plant nun, in der Küstenstadt Kilifi ein Atomkraftwerk zu errichten. Landesweit sind die Pläne äußerst umstritten, besonders aber am geplanten Standort organisiert sich seit Monaten der Widerstand. Gestern, am 11. Oktober, gingen in der Küstenstadt Kilifi hunderte Menschen auf die Straße, um lautstark und kämpferisch gegen das geplante AKW zu protestieren. Die Anwohner fürchten die negativen Auswirkungen auf den Tourismus und die Fischer bangen um die Fischgründe.

Umweltgefahr

Tanker brennt vor der Küste Kühlungsborn – Warnemünde

Freitag, 11.10.2024, 18:00 Uhr

Der 73 Meter lange Tanker „Annika“ ist nach einem Feuer im Maschinenraum gegen 9 Uhr, eine Stunde nach dem Ablegen, fünf Kilometer vor der Küste von Kühlungsborn – Warnemünde in Brand geraten. Alle sieben Mitglieder der Besatzung wurden vom Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“ gerettet, einige sind leicht verletzt worden. Neben 640 Tonnen Schweröl sollen weitere Chemikalien an Bord sein, über deren Menge und Art zur Zeit aber nichts bekannt ist. Trotz der erheblichen Rauchentwicklung behauptet das Landesumweltministerium in Schwerin, Umweltschäden seien bisher nicht entstanden. Seegebiet und Luftraum sind zur Stunde gesperrt, das Feuer trotz Einsatz mehrerer Hilfsschiffe noch nicht unter Kontrolle.

Indien

Chennai: Seit einem Monat Streik bei Samsung

Freitag, 11.10.2024, 18:00 Uhr

Etwa zwei Drittel der 1.800 Beschäftigten eines der Vorzeigewerke des südkoreanischen Elektronikriesen Samsung in Chennai streiken seit einem Monat und fordern höhere Löhne, einen Achtstundentag, bessere Arbeitsbedingungen und die Anerkennung ihrer kürzlich gegründeten Gewerkschaft, der Samsung India Workers Union (SIWU). Der indische Gewerkschaftsbund CITU unterstützt die Streikenden. Der südkoreanische Konzern weigert sich, die Gewerkschaft anzuerkennen mit der Begründung, das sei eine Verletzung des "Markenrechts". Weltweit versucht der Konzern, die gewerkschaftliche Organisierung zu verhindern. In Südkorea hat die Gewerkschaft National Samsung Electronics Union (NSEU) inzwischen allerdings 30.000 Mitglieder! Und die NSEU hat sich solidarisch mit den Streikenden in Werk Sriperumbudur (Chennai) erklärt.

Argentinien

Buenos Aires: Protest gegen Kürzungen

Freitag, 11.10.2024, 18:00 Uhr

Argentiniens Präsident Javier Milei hat angekündigt, das Laura-Bonaparte-Krankenhaus schließen zu wollen. Es ist eines der wenigen öffentlichen Krankenhäuser in Buenos Aires, in denen psychische Erkrankungen und Suchtkrankheiten behandelt werden. Unter anderem dagegen protestierten am Dienstag Tausende Beschäftigte des Gesundheitswesens und forderten, dass keine Kliniken wegen fehlender Mittel geschlossen werden. Auf dem Weg zum Wirtschaftsministerium demonstrierten sie außerdem für angemessene Gehälter angesichts der galoppierenden Inflation.

Südkorea

Wieder Warnstreiks der Werftarbeiter

Donnerstag, 10.10.2024, 18:00 Uhr

Am Dienstag gab es in den meisten Werften in Südkorea vierstündige Warnstreiks, darunter bei Hyundai Heavy Industries, Hanwha Ocean (gehört zu Daewoo) und K Shipbuilding. Nicht dabei war Samsung Heavy Industries. Dort gibt es bereits ein Abkommen, das liegt aber unterhalb der Forderungen der Werftarbeitergewerkschaft. Gestreikt wird für deutliche Lohnerhöhungen. Auch heute soll es wieder Warnstreiks geben, diesmal beteiligen sich noch mehr Werften. Die Welle von Warnstreiks der Werftarbeiter hatte im August begonnen, allein im September gab acht Streikaktionen.