Schlussresolution des Seminars „Lenins Lehren sind lebendig“
ICOR: Die Zukunft der Welt heißt Sozialismus und Kommunismus
Einstimmig ohne Enthaltungen verabschiedeten am 15. September die etwa 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Abschlussplenum des dreitägigen ICOR-Seminars "Lenins Lehren sind lebendig" die Schlussresolution. Der Entwurf wurde im Plenum gründlich beraten und nochmals verbessert. Rote Fahne News veröffentlicht die Resolution.
Das ICOR-Seminar „Lenins Lehren sind lebendig“ fand sehr erfolgreich und zukunftsweisend vom 13. bis 15. September in Deutschland statt. 701 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 45 Ländern und von 40 Organisationen kamen zusammen. Mitgliedsorganisationen der ICOR, Organisationen außerhalb der ICOR, erfahrene Revolutionärinnen und Revolutionäre, Kämpferinnen und Kämpfer brachten ihre Erfahrungen, ihre Ideen und Vorschläge in das Seminar ein. Versammelt hatten sich Jugendliche, Arbeiterinnen und Arbeiter wie aus der Auto- und Stahlindustrie, Akademiker und Künstler, Studentinnen und Studenten, Migrantinnen und Migranten, Frauen der kämpferischen Frauenbewegung, Aktivistinnen und Aktivisten der Friedens- und Umweltbewegung.
Das Seminar wurde souverän, zielstrebig und demokratisch durch das Internationale Koordinierungskomitee (ICC) der ICOR sowie ein kollektives Tagungspräsidium geleitet und entsprechend den vereinbarten Regeln mit einer großen Bereitschaft zur proletarischen Streitkultur voller Ernsthaftigkeit, Respekt voreinander und solidarischer Diskussionskultur durchgeführt. Die internationalen Kulturbeiträge und ein fulminantes internationales Kulturfest bis in die frühen Morgenstunden brachten alle noch enger zusammen – gemeinsames Kämpfen und Feiern gehören zusammen!
Schon im Vorfeld gab es weltweit viele Initiativen für dieses Seminar als Höhepunkt des Lenin-Jahres, zu dem die ICOR anlässlich Lenins 100. Todestag aufgerufen hatte. Zum Einstig in die acht Themenblöcke wurden 25 Impulsreferate [1] vorbereitet und gehalten. Sie alle standen für eine hohe Kompetenz und proletarischen Elan.
Etwa 200 Redebeiträge trugen zu einer äußerst lebendigen Diskussion bei:
- Das Thema „Lenin und der Imperialismus“ rief eine ebenso kontroverse wie schöpferische Diskussion hervor, wie sich 100 Jahre nach Lenins Tod der Imperialismus verändert hat. Doch sein Wesen als sterbender Kapitalismus und als unmittelbare Vorstufe des Sozialismus hat sich nicht verändert. Der Kampf gegen Imperialismus und Faschismus, gegen die globale Umweltkatastrophe sowie gegen die verschärfte Ausbeutung von Mensch und Natur muss verstärkt und darin um die führende Rolle der Arbeiterklasse gekämpft werden.
- „Lenins Weltanschauung und der dialektische Materialismus“ förderte eine tiefgehende Auseinandersetzung in der Kritik an der bürgerlichen Ideologie, an Opportunismus, Reformismus und Revisionismus, an postmodernistischen Ideen entgegen einer zuweilen verbreiteten Geringschätzung der weltanschaulichen Auseinandersetzung in der kommunistischen Bewegung. Die Beherrschung und Weiterentwicklung von Lenins dialektischer Methode ist der Weg, um die sich verändernde Wirklichkeit schöpferisch zu begreifen und zu verändern.
- „Lenin, die Frage von Krieg und Frieden und der proletarische Internationalismus“ war ein spannendes Forum. Welche Antworten geben die Revolutionäre, die Marxisten-Leninisten, alle friedensbewegten Menschen auf die barbarisch geführten imperialistischen Kriege. „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“ ist die proletarische Antwort auf den Ukrainekrieg! Diese Losung folgt Lenins Theorie und Praxis: Statt Sozialchauvinismus und „Vaterlandsverteidigung“ ist der Klassenkampf, die revolutionäre Überwindung von Kapitalismus und Imperialismus, die einzige Antwort.
- Die Diskussion zu „Lenin und der Kampf um nationale Befreiung“ wurde beseelt durch die große Solidarität mit dem palästinensischen und dem kurdischen Befreiungskampf sowie dem Widerstand gegen die Besatzung Zyperns. Es wurde um Verständnis gerungen, wie heute der nationale Befreiungskampf im Sinne Lenins mit dem Klassenkampf über Ländergrenzen hinweg untrennbar verbunden und auf den Sozialismus ausgerichtet wird.
- „Lenin und die Jugend“ war die Beratung, wie die Jugend als praktische Avantgarde alles lernt, was der Klassenkampf von ihr als zukünftige Kämpferinnen und Kämpfer für den Sozialismus erfordert. Die lebendigen Erfahrungen der revolutionären Jugendlichen aus aller Welt zeigen, dass das Bewusstsein der internationalen Jugendbewegung wächst. Die Arbeit in ihr muss die Einheit von Spontanität und Bewusstheit verwirklichen. Es sollen internationale Organisationsformen für diese, wie auch für alle anderen Bewegungen geschaffen werden. Die begeisternde Revue zu Lenins Leben warf darauf ein kulturelles Schlaglicht.
- „Lenin, Vorkämpfer für die Befreiung der Frau“: Die ICOR verpflichtet sich seit ihrer Gründung zur Unterstützung der weltweiten kämpferischen Frauenbewegung. Angesichts der ausschlaggebenden Rolle der Frauen im Kampf um nationale und soziale Befreiung und für den sozialistischen Aufbau rückte die Aufgabe, die Masse der Frauen zu gewinnen, ins Zentrum der Diskussion. Das Seminar schickte geschwisterliche Grüße an die Arbeiterinnen der Welt, ebenso wie an die Kämpferinnen in den Befreiungsbewegungen.
- „Lenin und der revolutionäre Parteiaufbau“: Lenins Prinzipien des marxistisch-leninistischen Parteiaufbaus und dessen Bolschewisierung wurden bekräftigt. Und die Notwendigkeit Schlussfolgerungen aus dem revisionistischen Verrat zu ziehen. Auch viele neu gegründete und im Aufbau sich befindende Organisationen würdigten die Rolle der ICOR und bekräftigten die Impulse, die aus der Arbeit in der ICOR für die Arbeit im eigenen Land erwachsen. Zahlreiche Massenaufstände und revolutionäre Gärungsprozesse brechen sich rund um den Globus Bahn. Sie haben aber noch nicht zu Revolutionen und zum Sozialismus geführt. Das zeigt: Der Aufbau und die Stärkung marxistisch-leninistischer Parteien ist zur Schlüsselfrage geworden.
- „Lenin und die sozialistische Revolution“: Wir brauchen einen neuen Anlauf für den Sozialismus. Dies geht nur mit überzeugenden Schlussfolgerungen aus der Restauration des Kapitalismus in allen ehemals sozialistischen Ländern, den großen Errungenschaften und Erfolgen, wie auch Schwächen, Versäumnissen und Fehlern im sozialistischen Aufbau. Das erfordert die Bereitschaft zur kritisch-selbstkritischen Überprüfung und dazu, voneinander zu lernen. Die offene Debatte muss gestärkt werden, damit wir immer enger zusammenrücken in der ICOR und mit allen revolutionären Kräften der Welt.
Das Seminar war ein virtuoses Orchester mit den Erfahrungen aus vier Kontinenten im Kampf um Befreiung von von kapitalistischer und imperialistischer Ausbeutung und Unterdrückung. Die Siegesgewissheit für den Sozialismus war Ouvertüre und Schlussakkord! Doch unser Orchester muss im revolutionären Parteiaufbau in jedem Land erheblich gestärkt werden – wir wollen stärker werden als der Imperialismus. Die ICOR wird weiterhin schöpferische Debatten über die Zukunft der Menschheit führen und für den Sozialismus begeistern.
Das Seminar wurde durch 201 Brigadistinnen und Brigadisten aus 12 Ländern und das tatkräftige Anpacken aller Teilnehmer zu einer tatsächlichen Schule der Selbstorganisation im Geiste der sozialistischen Subbotniks. Es waren Tage des Sozialismus, seiner Denk- und Arbeits- und Lebensweise – ganz im Sinne Lenins.
Vorwärts mit der internationalen revolutionären und Arbeiterbewegung!
Vorwärts mit der ICOR!
Vorwärts zum Sozialismus!
15. September 2024. Einstimmig ohne Enthaltungen verabschiedet im Schlussplenum mit etwa 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmern