VW

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Streik sofort – kein Abwarten!

Der „Vorwärtsgang“ – Zeitung von Kolleginnen und Kollegen in den deutschen VW-, Audi-, Porsche- und MAN-Werken, schreibt in einem Extra von heute:

Aus Kollegenzeitung „Vorwärtsgang“

Auf den Betriebsversammlungen vor zwei Wochen haben wir den Angriffen von VW eine klare Absage erteilt. Der Vorstand wurde minutenlang ausgepfiffen.

 

Die Zwickauer Kollegen streikten eine Stunde selbständig, gingen vors Tor und empfingen den Vorstand in einer Menschengasse. Die Trommler in Kassel heizten ein. Kämpferisch und selbstbewusst – so war die Stimmung. Die Drohungen des Vorstands haben wir offensiv zurückgewiesen. VW ist in der Defensive. Sollen wir jetzt abwarten, wie das Kaninchen vor der Schlange? Nix da!

 

In vielen Versammlungen und Gesprächen fordern Kollegen: Sofort streiken, sofort vors Tor! Das ist das richtige Herangehen! Im Streik merken wir, welche Kraft wir haben. Ein Streik bei VW wird bundesweit und weltweit Wellen schlagen und wir bekommen Solidarität. Eine Stunde oder einen Tag ist für den Anfang gut. Mit unbefristetem Streik geben wir den voll den Takt an! Da wird VW sich schnell bewegen. Dafür machen wir Werbung in der IG Metall und bereiten selbständige Streiks vor. Sie müssen top organisiert sein und die IG-Metall-Führung kann in der Friedenspflicht nicht dazu aufrufen. Die MLPD hat dazu Know-how und die selbständigen Streiks von Rheinhausen und Opel Bochum 2004 zusammen mit den Kollegen ausgewertet.

 

Ein gutes Training ist die erste Verhandlungsrunde am 25. September in Hannover. Hier werden wir kämpferisch auftreten. Wir können uns mit den Kollegen der anderen Werke beraten. Wenn die Produktion steht, weil alle mitfahren – genau richtig! Wer kleinlaut lamentiert: „Hauptsache, die Produktion läuft weiter“ – der hat nichts begriffen! „Keine Wochenendarbeit mehr!“ Diese Forderung greift um sich. Wenn dadurch andere Werke betroffen sind – umso besser! Jeder Kollege in Wolfsburg versteht doch, wenn wegen fehlender Getriebe aus Kassel nicht mehr gearbeitet wird. Außerdem hat Wolfsburg auch Sonderschichten beim T-Roc und T-Cross.

 

Manche überlegen allerdings, welche Abfindung sie annehmen würden. Das will VW erreichen: Jeder soll für sich einen Ausweg suchen, statt dass wir gemeinsam vorgehen. Wenn der Arbeitsplatz weg ist, dann fehlt er den Kindern, Enkeln und der Region. Lohnverzicht sichert keine Arbeitsplätze. Das ist eine alte Weisheit der Arbeiterbewegung.

 

Kampf um jeden Arbeitsplatz!

Konzernweiter selbständiger, unbefristeter Streik, bis die Vorstandspläne vom Tisch sind!

Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!