Mehrere Verträge gekündigt
VW will jeden vierten Arbeitsplatz in Deutschland vernichten!
Am 19. September berichtete das Manager-Magazin von den Plänen des VW-Vorstandes, 30 000 Arbeitsplätzen bei der Kernmarke VW zu vernichten.
Die jetzt veröffentlichten Pläne betreffen jeden vierten Arbeitsplatz und sind nur mit offenen Kündigungen umzusetzen. Davon betroffen sollen auch 4000 bis 6000 der 13.000 Beschäftigten in den Bereichen Forschung und Entwicklung sein.
Zurecht stießen die Pläne des Vorstandes auf den Betriebsversammlungen auf wütende Proteste. Viele Kollegen sagten: "Warum gehen wir nicht sofort vor’s Tor?“ Dass sich der VW-Vorstand so offensichtlich über die jahrzehntelangen Methoden der Klassenzusammenarbeit hinwegsetzt, macht deutlich, unter welchem Druck VW steht. Das zeigt seine Defensive. Eine gute Bedingung, selbständige Streiks der Arbeiterinnen und Arbeiter zu führen, bis die Pläne vom Tisch sind!
Kollegen, die bisher vielleicht meinten, dies sei nur eine Drohung, um in den Tarifverhandlungen eine Nullrunde durchzusetzen, unterschätzen die wahre Brisanz gewaltig! Der Generalangriff auf die Stahlarbeiter und auf die VW-Beschäftigten markiert einen begonnenen Übergang der Monopole zu offenen Angriffen auf die Arbeiter. Zusammen mit der offenen politischen Krise, der Vorbereitung einer ultrareaktionären Regierung zur Ablösung der Ampel unter Friedrich Merz und die faschistische Gefahr kennzeichnet dies eine neue Qualität der Rechtsentwicklung.
Was bei der Berichterstattung weitgehend unter den Tisch fällt, sind die Kündigung der Verträge für die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und die Bezahlung von Leiharbeitern über dem Leiharbeitertarifvertrag. Das zeigt: Von den VW-Plänen sind Jung und Alt, Stammbelegsaft und Leiharbeiter betroffen. Wir sind aber eine Belegschaft und eine Kraft, an der VW nicht vorbeikommt, wenn wir uns gemeinsam zur Wehr setzen!
Das Manager-Magazin berichtet, die Vernichtung von 30.000 Arbeitsplätzen sei der Vorschlag von sogenannten „Hardlinern“ im Konzern und die 30 000 seien der schlimmste anzunehmende Fall. Wollen die uns für dumm verkaufen? Sollen wir am Ende vielleicht froh sein, wenn die Arbeitsplatzvernichtung scheibchenweise vonstatten geht? Wenn zuerst statt der 30.000 „nur“ 25.000 Arbeitsplätze vernichtet werden?
Nichts da! Jeder Arbeits- und Ausbildungsplatz muss verteidigt werden! Das sind wir unseren Familien und der Jugend schuldig! Und das geht nur mit einem konzernweiten Kampf mit selbständigen Streiks. Das fällt nicht vom Himmel, sondern muss gut vorbereitet und organisiert sein. Die Kolleginnen und Kollegen können sich dabei u.a. auf das Know-how der Arbeiterpartei MLPD verlassen.
Als nächster Schritt ist dazu der 25. September geeignet, der nächste Mittwoch. Da will der VW-Vorstand die ersten Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat in Hannover führen. Je mehr von der Produktion steht, desto deutlicher merkt der Vorstand, dass wir es ernst meinen. Am besten kommen aus allen Standorten Kolleginnen und Kollegen nach Hannover, um sich auch zu beraten und die nächsten Schritte zu diskutieren.
- Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz!
- Für die 30 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich als Konzernvereinbarung!
- Unbefristete Übernahme aller Ausgebildeten entsprechend ihrer Ausbildung!
- Rücknahme der Kündigung der Vereinbarung zur Leiharbeit, vollständige Gleichstellung der Leiharbeiter mit der Stammbelegschaft!
- Für ein allseitiges und vollständiges gesetzliches Streikrecht!
- Wir sind eine Belegschaft, Jung und Alt, Stamm- und Leiharbeiter!