Brüssel
10.000 auf der Straße gegen die Audi-Werksschließung
Rund 10.000 Menschen kamen zu der Großdemonstration, zu der belgische Gewerkschafter am 16. September in Brüssel aufgerufen hatten. Sie kämpfen gegen die Werksschließung der Audi-Fabrik in Brüssel.
3000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel (mehr dazu hier).
Internationale Solidaritätsdelegationen von Gewerkschaftern aus den Niederlanden, aus Italien, Ungarn, Frankreich und Deutschland waren vertreten, auch von VW aus Wolfsburg. Vielen ist klar, dass es nicht nur um ein Werk geht, sondern dass der gesamten europäischen Autoproduktion ein Kahlschlag droht. Aus Solidarität streikten auch die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Nahverkehr in Brüssel.
Der Präsident der belgischen Gewerkschaft FGTB, Thierry Bodson, versuchte den Kampf jedoch in eine opportunistische Richtung zu lenken. Er sagte: "Was in Europa getan wird, ist das Gegenteil von dem, was getan werden sollte. … Es wird von Sparpolitik gesprochen, während Milliarden und Abermilliarden in die Industrie investiert werden müssen" (https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-09/bruessel-demonstrationen-audi-industrie). Statt auf den Kampf gegen Audi als Teil des mächtigen VW-Konzerns zu orientieren, der über Jahre und Jahrzehnte Milliarden gescheffelt hat, soll die Masse der Steuerzahler die europäische Autoproduktion sanieren? Das könnte VW und Audi wohl so passen. Kampf um jeden Arbeits- und Ausbildungsplatz! Umstellung der Produktion auf umweltschonende Verfahren und Produkte auf Kosten der Profite! Hoch die internationale Solidarität!