Italien
Antwort auf Kritik am Artikel zum Geburtstag von Sophia Loren
Eine Leserin kritisierte, dass in dem Artikel nicht auf die faschistische Nichte von Sophia Loren eingegangen wurde.
Es handelt sich um diesen Artikel. Der Autor antwortet auf die Kritik:
"Die Nichte ist Alessandra Mussolini. Vor ihrer Laufbahn als Berufsfaschistin versuchte sie eine Karriere als Schauspielerin und Model. Bei diesen Versuchen hat Loren sie unterstützt. Als Schauspielerin scheiterte Mussolini und wurde faschistische Politikerin. Bei dieser Laufbahn erfuhr sie keine Unterstützung von Sophia Loren. In ihrer Autobiographie stellt Loren nur fest, dass die Ehe ihrer Schwester mit dem Mussolini-Zögling gerade so lange hielt, um zwei Töchter in die Welt zu setzen. Zu ihrer Nichte, die eine Rolle in einem ihrer Filme spielt, schreibt sie: 'Das Mädchen war talentiert, entschied sich aber bald für einen anderen Weg.'
In ihrer 2014 veröffentlichten Autobiographie charakterisiert Loren die Zerschlagung des Faschismus in Italien: 'Jene berühmten Tage Ende September 1943, in denen sich Neapel gegen die deutschen Besatzer erhob, waren der Höhepunkt einer schlimmen Zeit, und der Anfang vom Ende. … Spontan erhoben sich die Menschen der Stadt, und der Aufstand ging von Viertel zu Viertel, von Haus zu Haus über. Alle kämpften, egal wie alt, egal aus welcher sozialen Schicht sie kamen. Die Männer zwischen achtzehn und fünfunddreißig Jahren wurden von Deutschen aufgefordert, sich zum obligatorischen Arbeitsdienst zu melden. Von dreißigtausend Männern kamen gerade mal hundertfünfzig. Inzwischen herrschte offener Krieg. Selbst die Gassenjungen griffen zu den Waffen, und wurden zu den eigentlichen Helden der Revolte.'
Nach vier Tagen mussten die Faschisten kapitulieren. Am 1. Oktober rückten die alliierten Truppen in Neapel ein.