Die Taliban nehmen den Frauen jedes Stück Freiheit

Letzten Monat veröffentlichten die Taliban einen neuen, konsolidierten Kodex religiöser Gesetze. Er hat afghanische Frauen ins Wanken gebracht, und viele suchen nun nach Möglichkeiten, das Land zu verlassen. Er hat auch Auswirkungen auf das Streben der Taliban nach Legitimität und ihre Beziehungen zur Welt. Drei Jahre nach dem amerikanischen Rückzug aus dem Land sieht die Lage in Afghanistan schlimmer aus als je zuvor.

Schon vor der Ankündigung Ende August war es Frauen verboten, weiterführende Schulen und Universitäten zu besuchen, Parks zu besuchen und nur Frauen vorbehaltene Bereiche wie Schönheitssalons zu besuchen. In den meisten Berufen durften sie nicht arbeiten. Jetzt ist es ihnen verboten, ihre Stimme zu erheben oder in der Öffentlichkeit den Koran zu rezitieren. Sie dürfen keinen anderen Mann als ihre Verwandten ansehen und müssen ihr Gesicht vollständig verhüllen.

Nasiba (nicht ihr richtiger Name), eine 28-jährige Hebamme aus Badghis im Nordwesten des Landes, sagt, dass sie nach drei Jahren unter den Taliban „ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit“ empfindet. Wenn sie das Haus verlässt, tut sie dies „mit Angst, zitternd, dass jemand etwas zu mir sagen oder mich aufhalten könnte“. Einige Frauen haben auf die jüngste Ankündigung reagiert, indem sie weniger ausgehen; andere sorgen dafür, dass sie nie allein draußen sind. Amina, eine Witwe in der Hauptstadt Kabul, sperrt ihre Tochter und ihren Sohn ein. Ihre Kinder essen einmal am Tag, wenn überhaupt: „Wenn es etwas zu essen gibt, essen sie, wenn nicht, warten sie.“ ...

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