Kapitalismus
Krankenkassenbeiträge steigen deutlich - aber Milliarden für Konzerne!
Die Zusatzbeiträge der Krankenkasse könnten im Jahr 2025 um 0,75 Prozent steigen. Das bedeutet eine teils deutliche Senkung des Netto-Einkommens (Quelle: https://www.fr.de). Diese Steigerung der Zusatzbeiträge ist einer der Beweise für die Umverteilung der Krisenlasten auf die Masse der Bevölkerung.
Während die Sozialversicherung immer teurer wird und zudem die Erhöhung des Bürgergelds 2025 ausgesetzt wird, sollten 10 Milliarden Euro an ohnehin profitgierige Konzerne fließen wie z.B. an Intel (Computerchiphersteller), der ein neues Werk in Magdeburg errichten wollte, aber jetzt abgesprungen ist. Diese riesige Summe ist jetzt frei. Aber anstatt diese Gelder für soziale Zwecke einzusetzen, sollen laut der Ampel-Regierung damit Haushaltslöcher gestopft werden.
Der festgeschriebene allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkasse beträgt 14,6 Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen. Die Hälfte davon trägt zwar der Kapitalist, aber die Zusatzbeiträge gehen voll zulasten der Beschäftigten. Die Krankenkassen erheben die Zusatzbeiträge, weil sie ihre Kosten über die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht mehr tragen können. Ganz im Sinne der Konzerne werden deren Krisenlasten wieder einmal auf die Masse der Bevölkerung umgelegt.
Kein Wunder, dass die Ampel-Parteien bei den letzten Landtagswahlen abgeschmiert sind. Viele Wähler sahen die faschistische AfD als Alternative an und fielen auf deren Demagogie herein. Wenn diese Partei an die Macht käme, gäbe es wahrscheinlich keine gesetzliche Krankenversicherung mehr, sondern jeder müsste sich privat auf Aktienbasis versichern - mit größter Unsicherheit für die soziale Absicherung! Nutznießer wären die Versicherungskonzerne! Eine umsatzbezogene Sozialsteuer von z.Zt. 8 Prozent des Umsatzes der Unternehmen könnte die Sozialversicherung finanzieren, dabei würden umsatzschwache Kleinunternehmer profitieren, während Großkonzerne berechtigt zur Kasse gebeten würden! (Quelle: Gesellschaft zur Förderung wissenschaftlicher Studien zur Arbeiterbewegung, www.gsa-gelsenkirchen.de).
Diese Sozialsteuer hätte nichts mit der jetzigen Umsatzsteuer gemeinsam, die für Unternehmen ohnehin ein Durchlaufposten ist. Die Körperschaftssteuer könnte dann entfallen, da der Gewinn dann nicht besteuert würde. Nicht alle Krankenkassen wollen den Zusatzbeitrag erhöhen. Daher lohnt es sich, die Zusatzbeiträge aller gesetzlichen Krankenkassen zu vergleichen und ggf. die Krankenkasse zu wechseln. Unabhängig davon ist eine allgemeine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge ab 2025 geplant.