Scientists4future enttäuschen überwiegend

Das Thema war: Vielfalt des Lebens – Wozu brauchen wir sie?

Wir betraten den Hörsaal und dort sprang uns mit großen Buchstaben entgegen:

• "Es gibt den Klimawandel.
• Er ist für uns gefährlich.
• Wir sind die Ursache. Wir können was tun.".

Nach einem Grußwort gab es eine Einführung, was Biodiversität eigentlich ist. Dies wurde verständlich dargestellt, anhand von drei wesentlichen Begrifflichkeiten: Vielfalt der Arten – genetische Vielfalt innerhalb einer Art – Vielfalt der Ökosysteme.

Positiv auch, dass auf die bereits eingesetzte Zerstörung vieler Ökosysteme hingewiesen wurde und dass damit auch die Existenz der Menschheit bedroht ist. Danach wurden verschiedene Organisationen vorgestellt, wie z.B. der NABU oder Transition town. Ich war beeindruckt über die vielen tollen Initiativen und das Engagement, mit dem viele Menschen versuchen eine intakte Artenvielfalt zu erhalten, zum Teil auch wieder aufzubauen. Dafür wirklich ein Chapeau.

Aber mit: "Wir sind die Ursache"– damit kommen wir doch nicht grundsätzlich weiter! Es liegt doch vor allem in der kapitalistischen Produktionsweise, die durch den internationalen Konkurrenzkampf, immer mit dem Ziel der Maximierung des Profits, unseren Planeten ausplündert und ruiniert! Auch kritisierte ich den Begriff "Klimawandel" als Verharmlosung. Dem wurde widersprochen - mit der Begründung, dass Wörter wie Umweltkatastrophe oder Klimakatastrophe die Leute abschrecken könnten. Aber das Gegenteil ist doch der Fall: Reden wir nur vom "Klimawandel", denken doch viele: "Na ja, dann müssen wir uns halt etwas anpassen und dann klappt das schon.". Nein, richtig ist doch, klar zu benennen, was auf unseren Planeten ins Rollen gekommen ist.

Insgesamt war ich überwiegend enttäuscht von dieser wissenschaftlichen Veranstaltung und freue mich jetzt umso mehr auf unserer Lesegruppe.