USA/Hamburg
Solidarität mit dem Streik von 32 000 Flugzeugbauern bei Boeing
Seit dem 10. September streiken die Arbeiter in den Boeing-Werken in Everett, Renton und Portland für ihre Forderung von 40% mehr Lohn/Gehalt.
Die größte Boeing-Gewerkschaft IAM mit etwa 33.000 Beschäftigten war Mitte September in den Streik getreten, nachdem ihre Mitglieder den vorherigen Vorschlag des Konzerns mit einer Mehrheit von rund 95 Prozent abgelehnt hatten. Der letzte Streik bei Boeing und von IAM fand 2008 statt und dauerte 57 Tage!
Gleich nach Sreikbeginn sprach die Betriebsgruppe der MLPD vom Airbuswerk Hamburg ihre Solidarität aus. Am 16. September schrieben sie an die IAM und Boeing-Kolleginnen und -Kollegten:
„Liebe Boeing-Beschäftigte, heute haben wir von Eurem Streik und der Ablehnung des Vertrages gelesen. Wir unterstützen Eure Aktionen voll und ganz und senden Euch unsere Solidarität und Grüße. Wir sind eine Gruppe von Airbus-Beschäftigten in Hamburg und Mitglieder der MLPD (Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands). Die Airbus-Beschäftigten hier kämpfen in diesen Tagen auch für höhere Löhne. Wir Arbeiter sind keine Gegner, wir sollten lernen, gemeinsam gegen Boeing und Airbus zu kämpfen.“
Die internationale Arbeitersolidarität gegen die weltmarktbeherrschenden Konzerne von Boeing und Airbus ist das Gebot der Stunde! Als proletarische Alternative zur Spaltung der Belegschaften nach Standorten, Nationalitäten und Ländern. Das verlangt, dass weitere Solidaritätsgrüße aus den Airbusstandorten und von der IG Metall an die Boeing-Kolleginnen und -Kollegen folgen.
Boeing macht streikender Belegschaft neues Angebot
Die Unternehmensführung hat ihr Angebot nachgebessert auf 30% Erhöhung. Dazu zählt auch eine Verdopplung der Prämienzahlungt auf 6000 Dollar. Auch soll eine im ersten Angebot nicht enthaltene jährliche Bonuszahlung wieder eingeführt sowie ein erhöhter Beitrag für eine Pensionskasse eingeplant werden. Dies sei das "letzte Angebot", teilte der Konzern mit (nach ZEIT online vom 23. September 2024)
Boeing reagierte auf den Streik unter anderem mit einem Einstellungsstopp. Außerdem werden Kollegen v.a. aus dem Angestelltenbereich beurlaubt. Für die Annahme des Angebots setzt der Konzern eine Frist zum 27. September. Auch das „nachgelegte Angebot“ wird von der Gewerkschaft und ihren Mitgliedern sehr kritisch betrachtet. Nach zahlreichen Nullrunden in den letzten Jahren bleiben sie bei hrer Forderung von 40 Prozent höhere Löhne/Gehälter.