Leserbrief
VW Wolfsburg: Es freut mich, zu hören, dass die MLPD dort hilft
Ein ehemaliges Mitglied des Jugendverbands REBELL aus Wolfsburg schreibt via "Instagram" an die Rote Fahne zur Situation bei VW:
Viele meiner Freunde verlieren gerade ihren Job oder bekommen ne hohe Geldsumme angedreht. Meine Freundin hat zum Beispiel eine hohe Abfindungssumme angeboten bekommen, wenn sie kündigen würde. Was sie halt aber nicht macht, da das Geld nicht reichen würde, um genau so einen Arbeitsplatz und Gehalt zu bekommen. Die wollen ja jetzt auch 10 Prozent vom Lohn kürzen, eventuell, was sehr viele Probleme bei vielen Arbeitern machen würde, unter anderem meiner Freundin, da sie auch eine Wohnung etc. gekauft hat und es abbezahlen muss. Schon alleine, wie viele von Berlin und Umgebung mit dem schnellen ICE nach Wolfsburg fahren, um hier zu arbeiten, das wäre alles fatal.
Schon alleine jetzt haben vier Zulieferer und vier bis sieben Kleinunternehmen in Wolfsburg zugemacht. Alle Läden in Wolfsburg haben Existenzängste.
Auch die großen Projekte von Centern werden eventuell stillgelegt, wo viele Läden ihr Lokal verloren haben, weil man denen versprochen hat, dass sie dort reinkommen. Die ganzen Läden etc. funktionieren nur, wenn VW funktioniert, leider. Wolfsburg ist 'ne Geisterstadt zurzeit.
Die Arbeiter haben in der letzten Versammlung richtig Randale gemacht. Sie haben die großen Leute von VW nicht ausreden lassen und nur ihre Forderungen gerufen, was sehr gut war!
Es freut mich zu hören, dass die MLPD dort hilft, da wirklich viele, unter anderem meine ganzen Freunde und Familie, so dolle Angst haben, weil dann die Stadt gleich zumachen kann.
Man müsste eigentlich alle aus Deutschland sammeln und in Wolfsburg vor dem Werk ne große Demo machen, um mal VW zu zeigen, was da passiert. Weil bei der eben genannten Versammlung waren ja über 25.000 Mitarbeiter und die Kapazität des Raumes ist nicht mal dafür gegeben für so viele Menschen.