Gelsenkirchen

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Auch ehemalige AfD-Wähler überzeugen

Bei unserem Unterschriften-Sammeln für die Kandidatur der MLPD zur kommenden Bundestagswahl haben wir vereinzelt auch Unterschriften gewonnen von Wahlberechtigten, die hier bei der letzten Landtagswahl AfD wählten.

Ein Gespräch mit einem jungen Paar nahm einen interessanten Verlauf. Ich hatte angesprochen, dass die Ampel-Regierung zu Recht geplatzt ist, sie hat ja rein gar nichts für die Arbeiter und die Massen gemacht, sondern nur Politik für Banken und Monopole. Wir wollen als revolutionäre Arbeiterpartei kandidieren und gegen eine Politik antreten, die auf unsere Kosten durch den Raubbau an Mensch und Natur Profite ermöglicht. Das Profitsystem bringt die ganzen Krisen hervor, die sie nicht lösen können.

 

Da war der Mann schon bereit, zu unterschreiben, als ich noch dazusetzte: "Und wir wollen auch gegen die wachsende faschistische Gefahr und die AfD gemeinsam mit anderen vorgehen." „Ja, nein, dann unterschreibe ich nicht, ich habe AfD gewählt. Die sollen doch mal vier Jahre dran, dann werden wir ja sehen, ob sie was taugen.“ Es gelang mir, den qualitativen Unterschied von bürgerlichen Parteien und der AfD herauszuarbeiten, dass es im Faschismus, wenn die „dran sind“, keinerlei demokratische Rechte mehr gibt, um was zu korrigieren. Das zeigt die deutsche Geschichte und ist kein Zufall, weil Faschismus nämlich die terroristische Diktatur der aggressivsten Monopole ist.

 

Im Verlauf des Gesprächs wurde mir bewusst, dass sie beide Arbeiter sind und ich setzte auf ihre proletarische Moral: Den Arbeitern wird von niemand was geschenkt, sagte ich, auch nicht von der AfD. Arbeiter müssen sich zusammenschließen und kämpfen nach der Arbeiter-Losung „Um uns selber müssen wir uns selber kümmern“. Das saß. Er wandte noch ein, dass die AfD aber immerhin gegen Waffenlieferungen sei. Ich wies darauf hin, dass sie eben nur gegen Waffenlieferungen für die Ukraine sind, aber eben auch für die Hochrüstung der Bundeswehr und damit Monopol-Interessen vertreten. Auch hier gilt für uns: Das sind nicht unsere Kriege und „Arbeiter schießen nicht auf Arbeiter“.

 

Beide unterschrieben. Danach sprachen wir noch darüber, dass die MLPD in der Kritik am Verrat des Sozialismus durch eine entartete Bürokratie in der DDR entstanden ist, die sich mit dem Etikett „Marxismus“ tarnte. Daraus haben wir Lehren gezogen hat und treten für einen echten Sozialismus ein.