Sieg auf der ganzen Linie

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Louisa von Freytag Löringhoff arbeitet seit heute 10 Uhr wieder bei CATL

Seit heute früh um 10 Uhr arbeitet Louisa von Freytag Löringhoff wieder bei Contemporary Amperex Technology Thuringia GmbH (CATL) und nimmt auch ihre Tätigkeit als inzwischen gewählte Betriebsrätin auf.

Korrespondenz
Louisa von Freytag Löringhoff arbeitet seit heute 10 Uhr wieder bei CATL
Kundgebung vor dem Gütetermin (rf-foto)

Ein für heute angesetzter Gerichtstermin, bei dem es um einen Antrag der Klägerin auf einstweilige Verfügung zur Wiedereinstellung gehen sollte, wurde den Angaben nach abgesagt. Am Dienstag war ein Gütetermin am Erfurter Arbeitsgericht zur Kündigungsschutzklage ohne Einigung zu Ende gegangen.

 

Der MDR berichtet: "Im Fall der gekündigten Betriebsratskandidatin bei CATL in Arnstadt gibt es offenbar eine Einigung. Wie die Betroffene - Louisa von Freytag Löringhoff - am Mittwochabend selbst mitteilte, hat die Arbeitgeberseite eingelenkt und eine Prozessweiterbeschäftigung angeboten. Das bedeute, dass sie während der laufenden Kündigungsschutzklage weiter arbeiten könne zu den alten Konditionen. Die inzwischen gewählte Betriebsrätin sagte, sie habe das Angebot angenommen. Louisa von Freytag Löringhoff kündigte zudem an, am Donnerstag um 10 Uhr wieder an ihrem Arbeitsplatz zu erscheinen und auch ihre Tätigkeit als Betriebsrätin aufzunehmen. Ein für Donnerstag angesetzter Gerichtstermin, bei dem es um einen Antrag der Klägerin auf einstweilige Verfügung zur Wiedereinstellung gehen sollte, wurde den Angaben nach abgesagt. Erst am Dienstag war ein Gütetermin am Erfurter Arbeitsgericht zur Kündigungsschutzklage ohne Einigung zu Ende gegangen.

 

Mit dem Angebot auf Prozessweiterbeschäftigung ist CATL dem Gerichtsurteil zuvorgekommen!

 

Berichterstattung im MDR

 

Über den Gütetermin berichtet ein Korrespondent: Schon zu Beginn der Verhandlung wurde deutlich: Die Sache ist CATL sehr unangenehm und ihnen ist klar, dass sie auf der Verliererseite sind. ... Die mutige IG-Metall-Betriebsrätin von Freytag Löringhoff stellte in ihrem Statement vor Gericht klar, dass sie auf einem Urteil besteht, "weil ich nichts verkehrt gemacht habe. Ich wurde rechtswidrig gekündigt, nur weil ich für die IG Metall zum Betriebsrat kandidierte. Es geht hier deshalb nicht nur um mich, sondern um die Frage, ob man Angst haben muss, wenn man einen Betriebsrat gründen will", wofür sie Applaus von den Prozessbeobachtern bekam.