Mannheim
"Stoppt die Angriffe auf Rojava – Für den sofortigen Stopp der Invasion des türkischen Staates in Rojava!"
"Stoppt die Angriffe auf Rojava – Für den sofortigen Stopp der Invasion des türkischen Staates in Rojava!", unter diesem Motto beteiligten sich am 9. Dezember ca. 120 Menschen an einer Protestkundgebung vor dem Mannheimer Hauptbahnhof.
Mit kämpferischen Parolen brachten sie ihre Trauer, Wut, aber auch ihre Zuversicht zum Ausdruck, der imperialistischen Invasion der faschistischen Türkei zu widerstehen. Mehrheitlich Kurdinnen und Kurden, aber auch einige Vertreter der Linkspartei und der MLPD Rhein-Neckar sowie linke Jugendliche standen dabei vereint zusammen.
In Redebeiträgen des kurdischen Vertreters wurde auf die aktuelle Situation in Rojava eingegangen und die von der Erdoğan-Regierung begangenen Kriegsverbrechen wurden angeprangert. Kritisiert wurde auch das Schweigen der Bundesregierung und der EU zu diesen Verbrechen bzw. die fortgesetzte Zusammenarbeit der Bundesregierung mit der faschistischen Erdoğan-Regierung, insbesondere bei den Rüstungslieferungen.
Der vom Moderator herzlich als „langjähriger Freund der kurdischen Bewegung“ begrüßte Vertreter der MLPD schilderte in seinem Redebeitrag zunächst, worum es bei Rojava geht, auch was seine Entstehungsgeschichte betrifft, da nicht davon auszugehen war, dass die Mehrheit der Passantinnen und Passanten wusste, was unter Rojava zu verstehen ist. Er stellte dann den Zusammenhang der heutigen Situation mit dem Sturz des brutalen Assad-Regimes her und zeigte als Perspektive den Zusammenschluss in der ICOR¹ und den Kampf für den echten Sozialismus auf.
Der Beitrag bekam viel Beifall, und es erschallten „Hoch-die-internationale-Solidarität“-Rufe. Während Rundgängen durch die Reihen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gab es unter anderem meine weitere Unterstützungsunterschrift für den Kandidaten der MLPD aus Heidelberg zu den Bundestagswahlen. In den Wochen zuvor hatten schon zahlreiche weitere Kurdinnen und Kurden mit deutscher Staatsbürgerschaft aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen für die Wahlzulassung unterschrieben.
Überraschung am Rande: Plötzlich wurde ein Genosse aus Berlin in unseren Reihen gesichtet, der in Mannheim einen längeren Aufenthalt und uns entdeckt hatte. Mit großer Freude hat er sich der Kundgebung angeschlossen, zumal er auch als Brigadist beim Aufbau des Gesundheitszentrums in Kobanê 2015 dabei gewesen ist.