Diskussion über neues Buch von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel

Diskussion über neues Buch von Stefan Engel und Monika Gärtner-Engel

Ist Marxismus-Leninismus Nostalgie?

Mit mehreren Bekannten stehe ich in Diskussion über das neu erschienene Buch "Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur". Dabei stehen unreflektierte Vorbehalte oftmals im Widerspruch zur Anerkennung unserer konsequenten politischen Arbeit.

Von kw
Ist Marxismus-Leninismus Nostalgie?
Marx und Engels sind genauso Klassiker des Marxismus-Leninismus, wie Lenin, Stalin und Mao

Den Vorwurf der Nostalgie fand ich angesichts der ökonomischen, ökologischen und politischen Weltkrise besonders krass: „Was die Bücher aus marxistisch-leninistischer Sicht angeht, habe ich ein Problem. Das ist für mich Nostalgie. Die darin verwendeten Begriffe wie die damit analysierten Verhältnisse beschreiben doch unsere Gegenwart nicht. Staaten, die national oder in kleinen Staatenbünden handeln und global agierende Konzerne erfordern andere Begriffe und andere Analyse-Ansätze. Da helfen keine sektiererisch (entschuldige den Ausdruck!) vorgetragenen Thesen.“


Friedrich Engels brachte die unvergängliche Bedeutung des Marxismus gut auf den Punkt: Karl Marx war für die Geschichtswissenschaft, was Charles Darwin für die Naturwissenschaft war. Beide entdeckten und qualifizierten Gesetzmäßigkeiten, die allgemeingültig bis auf den heutigen Tag sind. Es ist immer wieder ein erfrischender Lesegenuss, wie diese im „Kommunistischen Manifest“ treffend beschrieben sind. Wer würde, ohne es zu wissen, dabei auf das Erscheinungsjahr 1848 tippen: „Die Bourgeoisie hat durch ihre Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumption aller Länder kosmopolitisch gestaltet. (...) Die uralten nationalen Industrien sind vernichtet worden und werden noch täglich vernichtet. Sie werden verdrängt durch neue Industrien, deren Einführung eine Lebensfrage für alle zivilisierten Nationen wird, durch Industrien, die nicht mehr einheimische Rohstoffe, sondern den entlegensten Zonen angehörige Rohstoffe verarbeiten und deren Fabrikate nicht nur im Lande selbst, sondern in allen Weltteilen zugleich verbraucht werden.

 

An die Stelle der alten, durch Landeserzeugnisse befriedigten Bedürfnisse treten neue, welche die Produkte der entferntesten Länder und Klimate zu ihrer Befriedigung erheischen. An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander. (…)

 

In den Krisen bricht eine gesellschaftliche Epidemie aus, welche allen früheren Epochen als ein Widersinn erschienen wäre – die Epidemie der Überproduktion. Die Gesellschaft findet sich plötzlich in einen Zustand momentaner Barbarei zurückversetzt.“ ...

 

Hier gibt es den kompletten Artikel

 

Die Krise der bürgerlichen Gesellschaftswissenschaften, der Religion und der Kultur

202 Seiten

19 €

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