ZF

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Massive Arbeitsplatzvernichtung geplant

Die Redaktionen des „Zündfunke“, der Zeitung von Kollegen für Kollegen bei ZF in Witten, schreiben:

Aus Kollegenzeitung „Zündfunke“

Wir steuern auf Zeiten zu, die keiner von uns bisher erlebt hat. Trump in den USA an der Macht. Bei uns ist die Regierung zerbrochen, wie jetzt auch in Frankreich. Die existenziellen Krisen in der Welt nehmen dramatisch zu.


VW und Thyssen, auch ZF, haben vor, zigtausende Arbeitsplätze zu vernichten. In der Folge kommen noch mindestens dreimal so viele vernichtete Arbeitsplätze in kleineren Firmen dazu, die an dieser Produktion hängen.

Das können wir nicht hinnehmen


So fangen VW-Kollegen an, zu streiken. Das ist auch die Option für uns. ZF will massiv Arbeitsplätze abbauen und den verbleibenden Kollegen zusätzlich noch in die Tasche greifen. Lohnabbau steht im Raum. Die Idee der Betriebsratsspitze, mit ihren drei Säulen möglichst wenig Arbeitsplätze abzubauen, greift das nicht an. Im Gegenteil bietet sie dem Konzern eine andere Variante von Entlassungen an. Zu glauben, damit die Profitgier zu besänftigen, ist pure Naivität. Warum will der ZF-Konzern überhaupt Arbeitsplätze abbauen? Warum lehnt er die Variante der Arbeitsplatzvernichtung vom Betriebsrat ab? Weil die Konzernleitung maximalen Profit erwirtschaften und dazu die Produktion in Billiglohnländer verlagern will. Dieses Streben ist das Gesetz des Kapitalismus.


Ging es im „Zukunftskonzept“ des Betriebsrats zunächst „nur“ um 100 Arbeitsplätze, die für die Aktionäre geopfert werden sollen, sind es inzwischen laut Zeitungsbericht schon 150 und wahrscheinlich noch viel mehr.

Wer sich auf die Logik des Kapitalismus einlässt, hat jedem Trumpf aus der Hand gegeben.


Wenn die Konzernleitung glaubt, dass seit dem Vorschlag des Betriebsrats keiner mehr über Streiks gegen die ZF-Pläne spricht, sondern nur noch darüber, wie viele gehen sollen, dann täuscht sie sich gewaltig. Die Bereitschaft zum Streik gegen ZF wächst. Denn ganz unabhängig davon, was sie an Entlassungen … verkünden werden – wir können ihnen mit einem selbständigen Streik einen Strich durch ihre Rechnung machen!


Es hilft den möglicherweise betroffenen Kollegen nicht, sich krankschreiben zu lassen und nur passiven Widerstand zu leisten. Denn damit sitzt nur jeder ohne Wirkungskraft zu Hause.


Wenn wir zusammenhalten und es ihnen an den Profit geht, werden sie nervös. Genauso wenn sie „schlechte“ Presse bekommen und wir die Solidarität anderer Belegschaften. Es geht um den Kampf um jeden Arbeitsplatz und nicht um mehr oder weniger schmerzhafte Varianten für Massenentlassungen.


Erhalt der Ausbildung im vollen Umfang und unbefristete Übernahme aller Azubis!

Abschaffung der unsinnigen Mehrmaschinenbedienung!

Schluss mit der ständig wachsenden Arbeitshetze, dem Mobbing und der Unterbesetzung in allen Bereichen!

Einführung der 30-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich!