Riesa

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Große Demonstration zieht zurück zum Kundgebungsplatz (wird laufend aktualisiert, neueste oben)

(16.30 Uhr) Gerade zieht die große Demonstration nach rund zwei Stunden zurück auf den Kundgebungsplatz. Der Block des Interbundnis mit MLPD und Rebell zieht unter den Klängen der "Internationale" auf den Platz. Tausende zogen durch die Stadt. Sie wandten sich an die Bevölkerung mit Argumenten, Liedern und Rufparolen. Ein Teil wurde sozusagen zum Bahnhof gebracht. Der Rest vereint sich jetzt wieder mit den hunderten, die vor der Halle den Protest fortgeführt hatten

Korrespondenz
Große Demonstration zieht zurück zum Kundgebungsplatz (wird laufend aktualisiert, neueste oben)
Vereinter Demonstrationszug auf dem Parkplatz vor der Veranstaltungshalle eingetroffen (rf-foto)

(14.15 Uhr) Die Kundgebung auf dem Parkplatz vor der Veranstaltungshalle des AfD-Parteitags ist nun beendet. Tanz zur Bühnenmusik wärmte ordentlich auf. Tausende von Demonstrantinnen und Demonstranten stellen sich gerade auf für die nächste Demonstration durch die Stadt.

 

(14.15 Uhr) Alle sind stolz auf diesen gemeinsamen breiten Protest. Aktivistinnen und Aktivisten der MLPD berichten von einem großen Interesse am aktuellen Rote-Fahne-Magazin mit dem Titel "Weltweite Tendenz zum Faschismus - Was tun?". Interessenten zahlten öfter auch mehr als den Sonderpreis von 1 Euro. "Ein breiter antifaschistischer Zusammenschluss und eine respektvolle solidarische Zusammenarbeit, das will und sucht die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer", so ein Verkäufer des Rote-Fahne-Magazins. Eine Verkäuferin berichtet von positiven Reaktionen: "Mehrere betonten den solidarischen Zusammenhalt und Zusammenschluss an dem heutigen Tag. Eine Oma gegen rechts hob besonders hervor, dass der Zusammenhalt aller Beteiligten, einschließlich der verschiedenen beteiligten Organisationen, trotz unterschiedlicher Meinungen und Positionen in verschiedenen Fragen doch enorm gewachsen ist. Sie sieht das als einen sehr wichtigen Fortschritt an."

 

(12.15 Uhr) Mehrere Demonstrationszüge haben sich jetzt in Riesa zu einem größeren Demonstrationszug mit 6.000 Menschen zusammengeschlossen. Mittlerweile sind sie auf dem großen Parkplatz vor der Veranstaltungshalle des AfD-Parteitags eingetroffen. Er ist rappelvoll. Laut Veranstaltern sind 15.000 vor der Halle. Auch viele Organisationen sind vertreten. Ein vielfältiges Fahnenmeer. "Alerta, Alerta - Antifascista" schallt es aus tausenden Kehlen. Gleichzeitig gibt es noch an über 15 Veranstaltungspunkten der Stadt weiterhin massiven Protest mit verschiedensten Aktivitäten. Viele Plätze und Kreuzungen sind mit Menschen gesäumt, es gibt Blockaden. Der Parteitag der faschistischen AFD konnte lange nicht richtig starten, weil kaum Leute in der Halle ein getroffen waren. Die Polizei hat offensichtlich zum Progrmm, den AfD-Parteitag regelrecht durchzuboxen. Demonstrationszüge wurden aufgehalten und teilweise auch eingekesselt. Gegen Protest- und Blockadeaktionen werden Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Nach Angaben eines MDR-Reporters ließ die Polizei sogar ein AfD-Auto in die Blockade fahren.

 

(12.15 Uhr) Inzwischen ist die Straße vor der Kundgebung 7 blockiert. Die Polizei droht, die Straße zu räumen. Der Versammlungsleiter hat daraufhin beantragt, den Versammlungsraum der genehmigten Kundgebung zu erweitern, weil der dafür vorgesehene Platz augenscheinlich zu klein ist.

 

(10.30 Uhr) Wir wurden hier gerade zusammen mit einer kleinen Demonstration und Blockierern von der Polizei angegriffen. Sie haben zugeschaut, wie aus dem AfD-Auto glatzköpfige Schläger mit Teleskop-Schlagstöcken auf die Demonstranten eingeschlagen haben und haben sie noch unterstützt mit Pfefferspray. Es gibt einige Verletzte, vor allem durch Pfeffer-Spray. Unser Sanitäter ist voll gefordert.

 

(07.30 Uhr) Um 6:45 Uhr war die Kundgebung Nummer 7 an der Dr.-Külz-Straße in Riesa pünktlich aufgebaut. Die Kundgebung begann mit Gesang und Morgengrüßen unter anderem von Kollegen von Verdi und der IG Metall. Auch Gabi Fechtner, die Vorsitzende der MLPD, ist mit von der Partie. Es wurde gegen die Propaganda über die angeblich schwache deutsche Wirtschaft gesprochen. Wir brauchen nicht Politik für die deutschen Monopole, sondern für die Arbeiter und Arbeiterinnen. Für den Frauenverband Courage sprach eine Ford-Arbeiterin wurde gegen die sexistische Politik der AfD. Die Stimmung hier am Ort der Kundgebung ist sehr gut. Es haben sich auch schon Leute aus der Nachbarschaft solidarisiert, eine möchte Tee vorbeibringen. Gegen die klirrende Kälte, unter der die Demonstranten seit Stunden aushalten, halfen Sporteinlagen, die ein Trainer von kampfsport international mit den Teilnehmern durchführte. Zur Zeit läuft Live Musik einer Band. Empörung kam auf, als eine Kolonne mit teuersten SUVs und Polizeibegleitung AfD-Delegierte vorbeischleuste. Die angebliche Partei der kleinen Leute in den teuersten Autos!