Internationale Arbeitereinheit

Internationale Arbeitereinheit

Faschist Trump – bester Freund der Hafenarbeiter?

Der Vorsitzende der International Longshoremen's Association (ILA,USA,Hafenarbeitergewerkschaft mit 85 000 Mitgliedern) hat eine Botschaft an den neuen Präsidenten Donald J. Trump: „Sie haben bewiesen, dass Sie einer der besten Freunde der arbeitenden Männer und Frauen in den Vereinigten Staaten sind.“ Als „Begründung“ führt die rechte Gewerkschaftsführung aus: „Präsident Trump hat mit seiner Erklärung (…) deutlich gezeigt, dass er unsere Position zum Schutz amerikanischer Longshore-Arbeitsplätze vor der Zerstörung durch automatisierte Terminals unterstützt“, (ILA-Präsident Daggett).

Von jg

Faschisten vom Schlage Trumps, seiner ihn umgebenden Milliardärs-Clique und Unterstützer aus dem internationalen Finanzkapital sind Arbeiterfeinde durch und durch. Elon Musk steht an der Spitze der Kapitalisten, die eine vollständige Automatisierung und Vernichtung von Arbeitsplätzen vorantreiben, bei Tesla Massenentlassungen durchführt und die Hafenarbeiter als „faul und verwöhnt“ beschimpft. (Socialist Website). Trumps „Schutz amerikanischer Hafenarbeiter-Arbeitsplätze“ richtet sich gegen die Hafenarbeiter in der Welt und sein „America First“ trägt Spaltung in die Arbeiterbewegung. Statt Konkurrenz unter den (Hafen-) Arbeitern weltweit steht die Herausforderung, die faschistische Demagogie mit der geduldigen Schmiedung der internationalen Arbeitereinheit zu beantworten. Das bedeutet entschieden den Kampf um jeden Arbeitsplatz und für Verkürzung der Arbeitszeiten bei vollem Lohnausgleich und auf Kosten der Profite zu führen. Arbeiterinteressen und Interessen der (Hafen) Kapitalisten sind wie Feuer und Wasser!

Was sind die Hintergründe?

Im Oktober 2024 streikten Zehntausende Hafenarbeiter der Ost- und Golfküste für höhere Löhne und für ein Abkommen zum Schutz ihrer Arbeitsplätze vor Automation wie dem Einsatz halbautomatischer Kräne durch die US-Maritime Alliance (USMX) – Reeder- und Hafenbetreiberverband. Sie setzten Lohnerhöhungen von ca. 60 Prozent durch - und dass das bisherige Abkommen zum Schutz der Arbeitsplätze bis zum 15. Januar 2025 verlängert wurde. Während des Streiks im Oktober hatte der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, der mit Trump verbündet ist, mit dem Einsatz der Nationalgarde gedroht, um den Streik mit Gewalt zu beenden.


Mitte Januar gab es dann über Nacht eine vorläufige Einigung zwischen der Gewerkschaftsführung von ILA und US-Maritime Association (USMX) für mehr als 40.000 Hafenarbeiter in den Häfen der Ost- und der Golfküste. Diese vorläufige Vereinbarung verhindert die festgelegte Wiederaufnahme des Streiks im Januar 2025 - nur fünf Tage vor Trumps Amtseinführung. Bis heute ist der Wortlaut der Verträge unter Verschluss.


Diese Streikverhinderung ist ein Geschenk von ILA-Führung und USMX zum Amtsantritt Trumps! Der Vorstandschef von USMX, David Adam, freut „sich auf die Zusammenarbeit mit Präsident Trump und seiner Regierung.“

Kein Platz für Faschismus und Sozialchauvinismus

Hafenarbeiter sind in ihrer Geschichte und Tradition internationalistisch. Die Belegschaften setzen sich aus Kolleginnen und Kollegen vieler Nationen zusammen. Es gilt, den proletarischen Internationalismus auf neuer Stufe zu erkämpfen - gegen die faschistischen, nationalistischen und rassistischen Einflüsse. Auch wenn die Position der rechten ILA-Führung lange nicht die Mehrheitsmeinung der Gewerkschaftsmitglieder wiedergibt, so sind doch solche zutiefst arbeiterfeindlichen Positionen auch in die Gewerkschaften eingedrungen. Es ist die Herausforderung an eine positive Gewerkschaftsarbeit der Revolutionäre und Marxisten-Leninisten, geduldig die Masse der Gewerkschaftsmitglieder für den Weg der Arbeiteroffensive und des Fertigwerdens mit faschistischen und sozialchauvinistischen Positionen zu überzeugen. Dazu gehört unabdingbar die Gewinnung der Millionen Gewerkschaftsmitglieder für den echten Sozialismus.

Imperialismus und Faschismus – Weg in einen neuen Weltkrieg

Mit dem Machtantritt des Faschisten Trump wird eine Politik der extremen Verschärfung der zwischenimperialistischen Widersprüche verfolgt. Er droht öffentlich mit der Invasion Grönlands, Panamas und Mexikos. Vor allem hat Trump die zunehmenden wirtschaftlichen Interessen Chinas an der lateinamerikanischen Schifffahrt und deren Häfen im Visier, wo das Land Milliarden Dollar investiert hat. Wofür will Trump eine immense Erhöhung der Rüstungshaushalte – wenn nicht für offene militärische Aktionen und für die Vorbereitung des Dritten Weltkriegs?


Die Koordinierungsgruppe des Internationalen Hafenarbeiter-Erfahrungsaustauschs ruft dazu auf, unter den Hafenarbeitern entschlossen den Kampf gegen das gefährliche Vordringen des Faschismus zu führen – Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch! Schmieden wir die Einheitsfront gegen den Faschismus!

 

Gegen Hochrüstung und Kriegspolitik setzte die schwedische Hafenarbeitergewerkschaft Mitte Januar ein wichtiges Zeichen: Sie rief dazu auf, alle Militärtransporte zwischen Israel und Schweden zu blockieren, solange der Krieg in Gaza anhält. "Wir wollen nicht dazu beitragen, einen Handelsaustausch mit Israel aufrechtzuerhalten, der in irgendeiner Weise mutmaßliche Kriegsverbrechen oder Verbrechen gegen die Menschheit erleichtert oder verlängert", erklärte die Gewerkschaft. Für Völkerfreundschaft - Hoch die internationale Solidarität!