Witten

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Taktisch wählen ist eine Sackgasse!

Unser Informationsstand, der vor kurzem in der Wittener Innenstadt stattgefunden hatte, war auffällig, und mit dem offensiven Auftreten und mehreren Kurzreden des Direktkandidaten der Internationalistischen Liste / MLPD, Achim Czylwick, haben wir deutlich mehr Menschen erreicht als SPD und Linkspartei, die neben uns platziert waren und Geschenktütchen an Passanten verteilten.

Korrespondenz
Taktisch wählen ist eine Sackgasse!
Direktkandidat Achim Czylwick in Aktion (rf-foto)

In rund zweieinhalb Stunden führten wir über 120 Gespräche, mehr als 150 Kandidatenflyer, Wahlprogramme und weiteres Informationsmaterial, Parteiprogramme und Rote Fahne Magazine wechselten ihren Besitzer.


Wir stellen fest, dass es kaum noch Leute gibt, die Vertrauen in die Regierung und die bürgerlichen Parteien im Bundestag haben. Deutlich spürbar waren eine Offenheit und die Suche nach einer gesellschaftlichen Alternative. Wie diese aussehen kann – darüber gab es die meisten Gespräche, auch wenn es noch eine gewisse Zurückhaltung gab; die meisten wollten sich erst informieren. Intensive Diskussionen gab es zu dem Standpunkt, dass keine zukünftige Regierung unter den kapitalistischen Verhältnissen, wo es nur um die Maximalprofite der Monopole geht, in der Lage sein wird, auch nur eines unserer Probleme zu lösen und insofern diese Stimmen verschenkte Stimmen sind, weil sie nichts verändern.


Nicht immer gelang es, dies mit der Perspektive des echten Sozialismus, einer Gesellschaft ohne Ausbeutung von Mensch und Natur, in der nach den Bedürfnissen der Menschen produziert wird, überzeugend zu diskutieren. Einige haben sich klar positioniert, am 23. Februar der Internationalistischen Liste / MLPD ihre Stimme zu geben.


Zwischendurch beteiligten sich einige unserer Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer an einer Protestaktion gegen einen AfD-Wahlkampfstand 300 Meter weiter in der Fußgängerzone. Zustimmung fand vor allem unsere klare Positionierung gegen die AfD.


Bei mehreren gibt es Überlegungen, „taktisch“ zu wählen, um der AfD etwas entgegenzusetzen. Eine solche Denkweise verharrt im bürgerlichen Parlamentarismus. Wir müssen hier die Überzeugungskraft stärken, dass jede Stimme an die sog. „etablierten Parteien“ eine verlorene Stimme ist, die keinesfalls zur Verbesserung der Lebenslage der breiten Massen beitragen wird. Einer Passantin war es wichtig, dass die Linkspartei über 5 Prozent kommt; das sollte sie jedoch nicht davon abhalten, eine echte sozialistische Alternative zu stärken.