Ostthüringer Zeitung in Gera
„MLPD führt einen Wahlkampf der anderen Art“
Dies ist die Überschrift eines am 19.2.25 erschienenen ausführlichen Artikels über die MLPD auf den Lokalseiten der Ostthüringer Zeitung für Gera. Der Artikel informiert wohltuend sachlich darüber, welche Ziele die MLPD mit ihrem Wahlkampf verfolgt, wie sie ihn finanziert, seit wann es sie gibt und was die MLPD von der SED unterscheidet.
Der Artikel beruht auf einem längeren Gespräch einer Redakteurin mit Dieter Ilius. Er kandidiert auf der Landesliste der Internationalistischen Liste/MLPD in Thüringen und ist auch Pressesprecher der MLPD in Gera. Am Beginn des Artikels heißt es: „Mit Infoständen, Plakaten und persönlichen Gesprächen ist sie in Gera vielerorts präsent, obwohl sie zahlenmäßig zu den kleinen Parteien gehört: Die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) wird zweifellos in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Dabei polarisiert die Partei wie kaum eine andere.“
Zu den Losungen der MLPD heißt es unter anderem: „Sie verfolgt zwei Hauptlosungen: einerseits >Make Socialism great again!<, zugleich bewusst als polemischer Widerpart zu den Slogans von US-Präsident Donald Trump sowie die AfD. Andererseits >Wer AfD wählt, wählt Faschismus<.“ Die Zeitung lässt Dieter Ilius auch viel zu Wort kommen und zitiert ihn unter anderem damit: „Wir sagen aber nicht, dass die Wähler der AfD alle Faschisten seien. Unsere Losung zielt auf Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit über den Charakter der Partei ab und warnt vor deren Verharmlosung ...“.
Der ausführliche Artikel informiert sachlich über den Charakter der MLPD als eine „sozialistische, revolutionäre Arbeiterpartei“, die Zusammensetzung ihrer Mitgliedschaft und ihres Parteivorstandes, die Rolle der Arbeiterklasse dabei und die Bedeutung der selbstlosen, ehrenamtlichen Tätigkeit der Mitglieder und Freunde der Partei. Besonders interessierte die Frage zum Ziel der MLPD, ihr differenzierter Standpunkt zur Geschichte der DDR und die Abgrenzung von der SED, wozu in dem Artikel Dieter Ilius ausführlich zitiert wird. Dabei ging er auf die Bedeutung der Denkweise und deren Veränderung in der Partei- und Staatsführung der DDR ein.
Eine bei dem Gespräch anwesende junge Praktikantin fand das Gespräch sehr interessant. Sie war schon vorher durch die Plakate auf die MLPD aufmerksam geworden. Gera ist in Thüringen weiterhin ein Brennpunkt der faschistischen Gefahr. Immer noch findet jede Woche ein faschistischer Aufmarsch durch die Innenstadt, unter Führung des Neonazis Christian Klar von der Nachfolgeorganisation der NPD statt. Die AfD und offene Neofaschisten wirken zusammen beim Aufbau einer Massenbasis des Faschismus. Dagegen haben unter anderem auch demokratisch eingestellte Journalisten Widerspruch. Der Aufbau einer antifaschistischen Aktionseinheit und Einheitsfront ist das Gebot der Stunde.