Gesundheitskosten und Krankenkassenbeiträge steigen

Gesundheitskosten und Krankenkassenbeiträge steigen

Dreiste Preiserhöhungen der Pharmakonzerne

Der Chef der Südwest-AOK, Johannes Bauernfeind, wirft der Pharma-Industrie vor, Preise für Medikamente in der Zeit der freien Preisfestsetzung stark überhöht zu haben. [1]

Von wb

Nach seinen Angaben liegen die Arzneimittelpreise um etwa 74 Prozent höher als noch vor zehn Jahren. Bei den patentgeschützten Medikamenten, die vor allem die  Pharmakonzerne auf den Markt bringen, seien die Preise „pro Packung, drastisch von 190,06 Euro in 2014 auf 587,72 Euro im Jahre 2023 gestiegen“. Das bestätigt die schon lange existierende Kritik, dass die Pharmapreise in Deutschland zwischen 50 und 100 Prozent höher liegen als im europäischen Durchschnitt.

 

Der Branchenverband der Pharmaindustrie lehnt die Vorschläge der AOK zur Dämpfung der Preise natürlich umgehend als geschäftsschädigend ab. Diese Höchstpreise bräuchte man zur  „Planungssicherheit und als Innovationsanreiz für die Unternehmen“ und damit sich die  Forschungs- und Entwicklungsarbeiten rentieren.

 

Statt „ihre Unternehmerkollegen“ zu kritisieren, verlangen die Monopolverbände von der neuen Bundesregierung, dass sie die Beiträge zur Sozialversicherung der Kapitalisten drückt.

 

All das unterstreicht nochmals die Forderung der MLPD nach einer Sozialsteuer für Kapitalisten in Höhe von 8 Prozent vom Umsatz. Arbeiter, kleine und mittlere Betriebe würden entlastet. Bezahlen müssten die Monopole! [2]