Kumpel für AUF Niederrhein

Kumpel für AUF Niederrhein

Kumpel lassen sich nicht bremsen, wenn sie ihre Sache in die eigene Hand nehmen

Die Regionalgruppe Niederrhein der Bergarbeiterinitiative Kumpel für AUF schreibt (Auszüge):

Kumpel lassen sich nicht bremsen, wenn sie ihre Sache in die eigene Hand nehmen
Demonstrierende Kumpel auf der 8. Bergarbeiterdemonstration von Kumpel für AUF durch Bottrop im Jahr 2019 (rf-foto)

Die Februarversammlung in Dinslaken wenige Tage vor der Bundestagswahl war wohl die lebhafteste der letzten Jahre. Die Hälfte der Teilnehmer waren ehemalige aktive Kumpel auf den Zechen Lohberg, Walsum und Neukirchen-Vluyn. Sie gehören heute zur kämpferischen Bergarbeiterbewegung. Im Vorfeld machten sie sich bei den kandidierenden Parteien zu deren Unterstützung im Kampf gegen die „Politik der verbrannten Erde“ durch die Ruhrkohle kundig.


Leider hatten wir versäumt, diese rechtzeitig einzuladen, bekamen aber von der SPD, den Grünen, der Partei „Die Linke“ und einer Vertreterin von „Die Partei“ freundliche Absagen. Keine Antwort von CDU und FDP. Die Kandidatin der Internationalistischen Liste / MLPD, Julia Scheller, kam persönlich und stellte sich den Fragen. Sie ist erst vor kurzem zugezogen und will den engen Kontakt zu den hier lebenden Menschen mit ihren Problemen, Wünschen und ihrer Kultur suchen. ...


Alle Versammlungsteilnehmer sahen die Politik der RAG sehr kritisch. Vor allem die Wohnungsfrage erzürnte am meisten. Die anwesenden Kumpel berichteten über unglaubliche Herzlosigkeiten gegen Mieter von Wohnbaugesellschaften, die ehemalige Zechensiedlungen aufgekauft haben und jetzt ihren Profit ziehen. Da erfuhr man von Klagen über Schimmelbefall, über eklatante Mängel in der Grundversorgung mit Wasser und Strom, über unfreundliche Behandlungen durch die Verwaltung. Quer über die Tische entlud sich der Zorn gegen die „Viva-Pest“, wie ein Kollege die Immobilienhaie nannte. Es hagelte Kritiken, als ein Kumpel so richtig in Fahrt kam. Die Moderation hatte zeitweise Mühe, den Verlauf zu strukturieren.


Viele Argumente und Stoff für den kommenden Kommunalwahlkampf. Man war sich einig, weiter auf die demokratischen Parteien zuzugehen für eine Verbesserung der Wohnqualität, für die Beseitigung von Berg- und Umweltschäden usw. Die RAG darf für ihre Politik der verbrannten Erde nicht schadlos davon kommen. Auch gegen die Rechtsentwicklung und drohende faschistische Gefahr, ausgehend von Donald Trump und in dessen Schlepptau der AfD, muss dringend eng zusammengearbeitet werden. Gemeinsam sind wir stärker, mit dem Stolz endete die Versammlung.

 

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